No. 5
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Januar
1857
siebenundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1857 Nr. 5 Seite 1]

- Verger, der Bischofsmörder, ist von der Conciergerie in das Gefängniß La Roquette transportirt. Dies ist der letzte Aufenthalt der zum Tode verurtheilten Verbrecher; die Hinrichtung geschieht auf dem Platze des Gefängnisses. Auf dem Wege nach diesem Gefängnisse war Verger von dem Gedanken beherrscht, daß man ihn zum Richtplatz führe; er war leichenblaß. Als er im Gefängnisse angekommen und sah, daß er sich getäuscht hatte, faßte er wieder Muth.
- Verger hat ein Gnadengesuch an den Kaiser gerichtet. Von amtswegen soll eine ärztliche Commission beauftragt worden sein, ein Gutachten über die moralische Zurechnungsfähigkeit Verger's bei seinem Verbrechen abzugeben. Letzterer soll geäußert haben: Wenn der Kaiser ein kühnes Beispiel hoher Gerechtigkeit geben wolle, so müsse er ihn zum Erzbischof von Paris ernennen.
- In Paris ist den Zeitungen angedeutet, sich weiterer Mittheilungen über den Bischofsmörder zu enthalten.
- Der König von Preußen hat dem Bundestage durch seinen Gesandten anzeigen lassen, daß, nachdem die Schweiz die bedingungslose Freilassung der royalistischen Gefangenen vollzogen habe, der König bereit sei, über die fernere Gestaltung der politischen Beziehungen Neuenburgs in Verhandlung zu treten, wobei sich der König von demselben versöhnlichen Sinne werde leiten lassen, wie bisher. Gleichzeitig dankt der Gesandte der Bundes=Versammlung und den einzelnen Regierungen für deren bundesfreundliche Gesinnungen, namentlich in Betreff des Durchmarsches preußischer Truppen.
- Der Kaiser von Oesterreich hat für das lombardisch=venetianische Königreich eine allgemeine Amnestie erlassen, nach welcher alle politisch Verurtheilten freigelassen und die noch schwebenden Prozesse niedergeschlagen werden sollen. Es herrscht hierüber allgemeine Freude im ganzen Königreiche.
- Der Vertrag über die Münzconvention zwischen Oesterreich und den deutschen Zollvereinsstaaten ist am 24. in Wien unterzeichnet worden und soll nach erfolgter Ratification am 1. Mai in Kraft treten. Seine Dauer ist bis zum Schlusse des Jahrs 1873 festgesetzt. Wenn auch durch das neue Münzsystem eine Verschmelzung der verschiedenen Landesmünzen noch nicht erreicht ist, so sind doch die Verschiedenheiten durch die Einführung des Unionsthalers und der Unionsgoldmünze bis auf abweichende Eintheilung in den Vereinsmünzen des 52 1/2 Guldenfußes vom Zwei=Guldenstück abwärts vollständig ausgeglichen. Sobald die Convention in Kraft tritt, wird die Prägung der neuen Münzen beginnen und sich gleichzeitig auf sämmtliche Sorten der Vereinsmünzen beziehen. Diejenigen Staaten, welche das neue gegen das alte System vertauschen, schreiten gleichzeitig zur Einschmelzung der alten Münzen. In Preußen sind Anordnungen getroffen, um an die Stelle der Kölnischen Mark und ihrer Eintheilung in 14 Thalern das nur um Weniges mehr wiegende Zollpfund zur Ausprägung von 15 Thalern treten zu lassen. Die Thaler des 14 Thalerfußes bleiben in gleichem Werthe mit dem neuen Vereinsthaler im Cours. Der innere Werth der Vereins=Goldmünze wird sich nach dem Preise des Goldes im Handel richten, daher diese Münze keinen Zwangscours hat.
- Aus Kopenhagen heißt es, daß die Schlußverhandlungen der Sundzoll=Conferenz seit dem 15. wieder aufgenommen, die einen so günstigen Fortgang nehmen sollen, daß der definitive Vertragsabschluß über die Zoll=Ablösung gegen Entschädigung bald zu erwarten steht.
- Nach dem H. C. soll der Einzug der großherzoglichen Familie in das neue Schloß zu Schwerin auf den 28. Mai, als den Geburtstag der Großherzogin, bestimmt sein und wird wahrscheinlich in feierlicher Weise stattfinden.
- Das großherzoglich mecklenburgische Ministerium für Medicinal=Angelegenheiten hat, nachdem bei demselben die glaubhafte Anzeige von dem Ausbruch der Lungenseuche unter dem Rindvieh zu Gartow im Hannoverschen eingegangen, auch die Absperrung der ganzen südlichen Landesgränze gegen die Einführung von Rindvieh angeordnet.
- Zu Smithfield bei London waren an zweien Tagen der vorigen Woche mehrere arbeitslose Handwerker versammelt, um über Mittel zur Abhülfe ihrer Lage zu berathen. Die Ansichten, welche bei dieser Gelegenheit zu Tage kamen, waren schnurrig genug. Einer der Hauptredner, ein Tischler, meinte, ein Jeder habe so lange bis seine Bedürfnisse befriedigt seien, ein volles Anrecht auf eine gleichmäßige Vertheilung des Vermögens.
- Zum Besten der aus Schleswig=Holstein vertriebenen Beamten, Geistlichen, Lehrer etc. wird über die in Deutschland zusammengebrachten Gegenstände eine Verloosung der letzteren im April in Berlin stattfinden, nachdem der König seine Genehmigung dazu ertheilt hat, daß noch ferner Loose für diese Ausspielung im preuß. Staat untergebracht werden können.
- In Stralsund wurde am 19. d. eine ältere Dame, Fräulein Johanna Wallis in ihrer Schlafstube mit durchschnittenem Halse ermordet gefunden. Diese Dame gehörte zu den Sonderlingen; sie lebte ohne Bedienung allein in ihrem Hause und besorgte alle ihre häuslichen Geschäfte selbst. Ihr Vermögen wird auf mehrere hundert Tausend Thaler geschätzt, und war auch eine eifrige Wohlthäterin der Armen.
- Aus Wien werden die dortigen sittlichen Zustände in einem höchst traurigen Licht dargestellt. Hervorgehoben wird der niedrige Stand der sogenannten Volksblätter, in welchen als Unterhaltungs=Lectüre schmutzige Geschichten und Romane den ersten Platz einnehmen, die Zerrüttung des Familienlebens und die Ueberzahl der unehelichen Geburten.

[ => Original lesen: 1857 Nr. 5 Seite 2]

Unter 22,000 Kindern, die im Jahr 1855 in Wien geboren wurden, gab es 13,000 uneheliche!
- In London sind im vorigen Jahre 86,833 Kinder geboren und 56,787 Todesfälle vorgekommen; demnach hat sich die Bevölkerung um 30,017 Seelen vermehrt. Nach amtlichem Ausweis siedeln sich jährlich an 30,000 Personen in London an; es vermehrte sich also die Einwohnerzahl um 60,000 Personen in einem Jahre. Man erwartet, daß die nächste im Jahre 1861 vorzunehmende Volkszählung drei Millionen Seelen nachweisen wird. 1811, also vor 50 Jahren, zählte London 1,001,578 Einwohner.
- Im Jahr 1839 kündigte das bibliographische Institut zu Hildburghausen die Herausgabe des Mayer'schen Conversations=Lexikons an. Nach den veröffentlichten Subscriptionsbedingungen sollte das Werk in 21 Bänden von zusammen 252 Lieferungen à 7 Sgr. erscheinen. Dasselbe hätte nach dem ursprünglichen Plane binnen 10 Jahren vollendet sein und der Preis nicht 58 4/5 Thlr. übersteigen müssen. Bei Ausführung des Werks überschritt die Verlagshandlung aber diesen Plan so sehr, daß im Jahre 1848 bereits 334 Lieferungen zum Preis von 77 Taler (Mecklenburg) erschienen und dennoch erst ein Drittel des Werks fertig war. In der That wurde das Mayer'sche Lexicon erst 1854 vollendet, war bis auf 54 Bände angewachsen und kostet gegen 150 Taler (Mecklenburg). Schon lange vor Beendigung des Werks veranlaßte dieser Umstand, daß eine große Menge Subscribenten die fernere Annahme von Lieferungen verweigerte, da die Verlagshandlung ihren Verbindlichkeiten nicht genügt hatte, und verlangten von derselben ihr Geld gegen Rückgabe der Lieferungen zurück. Diese ging nicht darauf ein, und so wurde ein Prozeß gegen das bibliographische Institut anhängig, in Folge dessen die Verlagshandlung im April 1856 verurtheilt ist, gegen die Rücknahme der einzelnen Lieferungen des Conversationslexicons die dafür geleisteten Zahlungen nebst Zinsen zurückzugeben.
- Zur Gesundheits=Statistik. In Nr. 11 des Nordd. Corresp. heißt es: Wie günstig der Gesundheitszustand in Mecklenburg seit Ende Juli v. J. gewesen, beweisen u. A. auch die Bücher der Apotheker. Seit vielen Jahren sind nicht so wenige und niedrige Rechnungen ausgeschrieben, wie in diesem Jahre. Ganz dasselbe soll auch in Pommern der Fall sein. - Wir wollen nun gerne zugeben, daß der Gesundheitszustand in der bezeichneten Zeit in Mecklenburg etc. ein besserer gewesen ist, wie sonst gewöhnlich; indessen mag aus den wenigen und niedrigen Rechnungen der Apotheker während jener Zeit noch nicht mit Sicherheit darauf zu schließen sein. Man dürfte den Grund zu jener Verminderung und Verkleinerung der Apothekerrechnungen vielmehr darin zu suchen haben, daß, wie die Wahrnehmung zeigt, viele Menschen jetzt wieder mehr und mehr davon zurückkommen, bei jedem kleinen und körperlichen Leiden, sofort an den Arzt sich zu wenden oder in die Apotheke zu laufen, sondern sich vielmehr durch Einschlagung einer entsprechenden Diät, oder sonstiger geeigneten Lebensweise davon zu befreien und gesund zu erhalten suchen. Daß weiter die Anwendung des kalten Wassers und dessen wunderbare Heilkräftigkeit, dann aber auch der Umstand, daß die Medizinärzte jetzt im Allgemeinen ungleich geringere Dosen und seltener Arzneien verschreiben, wie früher, viel zur Abminderung jener Rechnungen beiträgt, lehrt die Erfahrung gleichfalls. Wenn man vor Jahren in ein Krankenzimmer trat, so gewahrte man zunächst eine starke Batterie meistens halb ausgebrauchter Medicingläser verschiedenen Kalibers, die unterschiedlichen Kruken und Gläser mit Salben, Latwergen, Blutigeln etc. gar nicht gerechnet, und wer nicht gut bei Mitteln war, dem wurde die Freude der endlichen Genesung arg verbittert durch die langen Rechnungen, welche durch alle diese Dinge aufkommen mußten. Jetzt hat sich das nun etwas günstiger für die Patienten und deren Kasse gestaltet; die Aerzte sind nicht allein zurückhaltender bei Verschreibung der Arzneien geworden, sondern der meiste Mann ist auch jetzt mehr sein eigener Arzt, wie früher. Er weiß, daß ein nasser Umschlag oder sonst das kalte Wasser, in geeigneter Weise angewendet, ihn nicht allein von manchen Leiden alsbald und auf eine kostenlose Weise befreien, sondern auch mancher großen Krankheit vorbeugen kann. Ob mit der Abnahme des Gebrauches der Apothekerwaaren auch die Krankheiten seltener werden, wie Viele annehmen, wagen wir nicht zu entscheiden. (Pr. Lw.)
- Zu kaufen: Eine Landstelle in Holstein von 130 Tonnen à 240 []Ruthen, Weizen= und Roggenboden, die Gebäude neu in Brandmauer, Viehstand 22 Kühe, 6 Pferde, jährliche Abgaben 20 Thaler, Kaufpreis mit Inventar 12,000 Thlr. preuß. Cour. Näheres beim Hrn. Burmeister, neue Rosenstraße 41 vor Hamburg.


Herrn Müller's Sylvesterabend.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1857 Nr. 5 Seite 3]

Herrn Müller's Sylvesterabend.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1857 Nr. 5 Seite 4]

        Vom 2. Februar ab sind die Großherzoglichen Landbeschäler zur allgemeinen Benutzung, für die Dauer der diesjährigen Deckzeit, auf der Station Schönberg aufgestellt:
1) Phönix, schwarzer Hengst, I. Classe.
2) Norfolk, brauner Hengst, I. Classe.
3) Capitain-Carr, schimmel Hengst, II. Classe.
4) Wellington, brauner Hengst, II. Classe.
5) Douglas, brauner Hengst, II. Classe.
        Neustrelitz, den 24. Januar 1857.

                                                    Großherzogliches Marstall=Amt.
                                                    F. v. Rauch.
-------------------

        Zugleich wird hiermit angezeigt, daß in Folge einer weiteren Bestimmung des Großherzogl. Marstall=Amtes für die Hengste erster Classe 5 Thaler und für die Hengste zweiter Classe 3 Thaler Deckgeld, außer der dem Gestütsdiener zukommenden Gebühr, zu entrichten sind.
    Schönberg, den 26. Januar 1857.

                                                    Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
                                                    F. Graf Eyben.


Vorladungen.

      Die Ehefrau des Schusters Heinrich Matzdorf, Betty, geborne Wülfer, auf dem Domhofe bei Ratzeburg, hat mit Hinweisung auf die actenmäßige Thatsache: daß gedachter ihr Ehemann sie bereits im Jahr 1854 heimlich verlassen und nach Amerika ausgewandert sei, - so wie mit der an Eides statt abgegebenen Versicherung, daß derselbe ihr zwar nach einiger Zeit seine Ankunft zu New=York brieflich gemeldet, seit nun fast 2 Jahren aber überall keine Nachricht über sich gegeben habe, wie ihr denn der gegenwärtige Aufenthalt ihres Ehemannes völlig unbekannt sei, - darauf angetragen: denselben für einen böswilligen Verlasser zu erklären, demzufolge diese bestehende Ehe aufzuheben und ihr die anderweitige Verheirathung zu gestatten.
      Demgemäß wird der Schuster Heinrich Matzdorf hiermit peremtorisch geladen, in dem deshalb auf

Montag, den 30. März d. J.,

anberaumten Termine vor hiesigem Justizamte sich in Person einzufinden und sich wegen seiner Entweichung und Abwesenheit zu rechtfertigen, oder zu erwarten, daß er, für einen böslichen Verlasser erklärt, die zwischen ihm und der Implorantin bestehende Ehe aufgehoben, und der Letzteren die anderweitige Verheirathung gestattet werden solle.
    Schönberg, den 13. Januar 1857.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                           Reinhardt.


        Auf den Antrag der Curatel der minderjährigen Kinder und Beneficial=Erben des zu Schaddingsdorf verstorbenen Tischlers Joachim Peter Burmeister werden hiermit, zwecks Ermittelung der Kräfte der Verlassenschaft dieses Verstorbenen, alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde - den des Erbrechts allein ausgenommen - Ansprüche und Forderungen an den Tischler Burmeisterschen Nachlaß haben, peremtorisch aufgefordert, solche, bei Vermeidung des Ausschlusses damit von dieser Erbschafts=Masse, in dem deshalb auf

den 2. April d. J.,

Morgens 11 Uhr, präfigirten Liquidations=Termine genau anzumelden und, insofern das durch darüber vorhandene Urkunden thunlich, sofort zu bescheinigen.
    Schönberg, den 27. Januar 1857.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                           Reinhardt.


Verkaufsanzeigen.

Am

Montag den 2. Februar,
Morgens 9 Uhr,

soll auf dem Hafenplatze bei der hiesigen Mühle eine Parthie Tannen=Bauholz, bestehend in

Balken, Sparren und Sohlholz, sowie einigen Brettern und zwei= und dreizölligen Bohlen,
gegen baare Zahlung verkauft werden.
    Schönberg, 15. Januar 1857.

                                                    Landreiter Seegert.


        Gegen das Ende vorigen Jahres sind die Pächter hiesigen Landes, unter Zuziehung des Unterschriebenen und des Auditor Boccius hieselbst, zu einem landwirthschaftlichen Vereine für das Fürstenthum Ratzeburg zusammengetreten. Nachdem derselbe nunmehr von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge Allergnädigst bestätigt worden, bringt der Unterzeichnete beschlußmäßig hiedurch das Bestehen des Vereins zur allgemeinen Kunde, und spricht, Namens desselben, den Wunsch aus: daß das Unternehmen - im Inlande, wie auswärts - recht zahlreiche Theilnehmer, namentlich auch unter den Hauswirthen des Fürstenthums, finden möge.
        Zwecks Aufnahme wolle man sich - mündlich oder schriftlich, direkt oder indirect - beim Unterzeichneten melden.
        Die nächste Versammlung des Vereins findet im März l. J. statt.
    Schönberg, den 27. Januar 1857.

                          Namens des landwirthschaftlichen Vereins
                          für das Fürstenthum Ratzeburg,
                          der Präses
                          F. Graf Eyben.


Vermischte Anzeigen.

Schwarze Seidenzeuge zu sehr billigen Preisen.

Ausverkauf!

Sämmtliche Mäntel, Umhänge, Mantillen, so wie auch verschiedene Kleiderstoffe, Cattune, Umschlagtücher u. dgl. werden zu bedeutend herunter gesetzten Preisen verkauft bei

                                                    U. Beermann & Co.
                                                    in Lübeck, Klingberg No. 927.


Gute                                                    
Schlacht= wie auch Ausschuß=Pferde

werden jederzeit zu den höchsten Preisen von mir angekauft.

Ratzeburg.                                                     G. Brunnenberg.


Mein starker hellbrauner Hengst, 6 Jahr alt, deckt in diesem Jahre fremde Stuten für 2 Thaler. Stallgeld nach Belieben. Stuten, die nicht abschlagen, können von 9 zu 9 Tagen wieder beigebracht werden.

                                                    Hauswirth Oldenburg
                                                    zu Rieps.


Am Dienstag den 27. ist auf dem Wege von Wahlstorf nach Schönberg eine Wagenkette verloren, deren ehrlicher Finder gebeten wird, solche in der Exped. dieser Blätter gegen eine Belohnung wieder zurückgeben.


Kirchliche Nachricht.

Schönberger Gemeinde.
Vom 23.-29. Januar:

Gestorben: Büdnerwittwe Oldörp zu Rupensdorf; 60 J. alt. - Catharina Woisin in Schönberg, Putzarbeiterin; 27 Jahre alt - Elise Bohnhof, Schuhmachertochter; 6 J. alt.
Copulirt: Glaserwerkführer A. Kniep (Schwiesow) mit Sophie Kiel zu Schönberg.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg)   4-20 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 36-48 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 40-50 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 40-46 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-48 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 28-32 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 24-25 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 40-48 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln, 5 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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