No. 50
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. Dezember
1856
sechsundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1856 Nr. 50 Seite 1]

Wenn zufolge geschehener Anzeige, die Bestimmungen der hohen Verordnung vom 15. October 1841 §. 22, betreffend den Handel mit Wild, namentlich von Seiten einiger, nur zum Producten=Aufkäufe concessionirter Personen, übertreten sein sollen, so werden diese Bestimmungen hierdurch in Erinnerung gebracht:

1. Ohne ausdrückliche Erlaubniß darf Niemand sich mit dem Ankaufe des Wildes zum Wiederverkaufe befassen, und ist der unbefugte Wildhändler, neben Verlust des bei ihm gefundenen Wildes, mit Geldstrafe bis zu 100 Taler (Mecklenburg) oder mit angemessener Gefängnisstrafe zu belegen.
2. Der berechtigte Wildhändler darf nur von solchen Personen Wild kaufen, die ihm als rechtmäßige Inhaber desselben bekannt sind, oder sich durch Begleitscheine oder sonst darüber genügend ausgewiesen haben. Im Uebertretungsfalle ist er gleich dem unbefugten Wildhändler zu bestrafen.
3. Die beeidigten Forstbedienten sind ebenso wie die Districtshusaren berechtigt, die Waarenkasten der Productenhändler bei vorwaltendem Verdachte unerlaubten Wildverkehrs zu visitiren, und etwa entdeckte Contraventionen, unter Abnahme des verbotswidrig acquirirten Wildes, zur Anzeige zu bringen.
                Schönberg, den 26. November 1856.

                          Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.       C. L. v. Oertzen.


Es sollen zur hiesigen Chausseebau=Casse zum bevorstehenden Antoni=Termine 1857

einige Summen in Pr. Crt.

angeliehen werden, und zwar unter nachfolgenden Bedingungen:

1) Die Anleihe geschieht unter Landesherrlicher Gewährleistung.
2) Die über jeden angeliehenen Posten zu ertheilenden Obligationen werden nach dem Wunsche des Darleihers, entweder auf einen bestimmten Namen, oder auch für jeden Inhaber und Vorzeiger derselben gültig und zahlbar ausgestellt.
3) Die Capitalien werden mit 3 Procent alljährlich verzinset und die jährigen Zinsen im Antoni=Termine bezahlt.
4) Dem Darleiher sowohl, als der Chausseebau=Casse steht eine halbjährige, jedes Mal zu Johannis oder Antoni zu beschaffende Kündigung frei.
5) Unter 50 Taler (Mecklenburg) werden keine Capitalien angenommen.
              Diejenigen, welche von dieser Gelegenheit zur Unterbringung von Geldern Gebrauch machen wollen, können ihre desfallsigen Anmeldungen beim Herrn Steuer=Commissair Grapow hieselbst machen.
          Schönberg, den 14. October 1856.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.       C. L. v. Oertzen.


- Die Wiedereröffnung der Conferenzen, wie sie der Pariser Friedens=Tractat in Aussicht gestellt hatte, werden nun, wie aus Wien gemeldet, doch statthaben, und zwar in nächster Zeit in Paris. Die Pforte, England und Oestreich waren anfangs gegen den Wieder=Zusammentritt derselben, deren Gründe des Widerstandes gehoben zu sein scheinen.
- Die von der Schweizer Eidgenossenschaft in der Neuenburger Angelegenheit an den Kaiser Louis Napoleon gesandte Mission, in der Person des Generals Düfour, ist total gescheitert. Nachdem der Bundesrath die Rathschläge des Kaisers abgelehnt hat, soll letzterer eine militairische Demonstration nicht verhindern wollen, wenn Preußen eine solche für notwendig erachten sollte. - Der Bundesrath trifft im Stillen die nöthigen militairischen Maßregeln, um von keiner Begebenheit überrascht zu werden. - Die Prüfungsstunde der Schweiz naht heran und Alles deutet auf eine sehr ernste Wendung der Neuenburger Frage.

[ => Original lesen: 1856 Nr. 50 Seite 2]

- Die Gesandten Frankreichs und Rußlands verlangten neuerdings eindringlich die Freilassung der Gefangenen, indem sie auf die ernsten Folgen einer abermaligen Weigerung hinwiesen. Es erfolgte auch diesmal eine ablehnende Antwort vom Bundesrathe, dem der englische Gesandte beistimmte.
- Es heißt, daß in der Hauptstadt des Cantons Neuenburg, wie auf dem Lande eine dumpfe Gährung im royalistischen Sinne immer mehr um sich zu greifen droht.
- Die republikanische Regierung Neuenburgs hat jetzt eine überaus große Furcht vor deutschen Reisenden; sie sieht in jedem einen Spion und übt eine strenge Paßcontrole. So wurde kürzlich ein jüdischer Sänger aus dem Elsaß als preußischer Spion verhaftet und durch das Gericht inquirirt, um seine Geständnisse, wenn sie Staatsgeheimnisse beträfen, desto sorgsamer vor der Veröffentlichung zu schützen. Der Arme hatte aber nichts zu gestehen, als daß er in Bern im Wirthshause seine Zeche unbezahlt gelassen und nur darum seinen Bart ein wenig habe wachen lassen. Zur Entschädigung für die ausgestandene Angst hat ihm halb Neuenburg seine Concertbillets abgekauft, so daß ihm die unfreiwillige politische Rolle reichlichen Gewinn gebracht hat.
- Auf den König von Neapel ist ein Attentat durch einen Jägerburschen bei der Revue versucht worden, jedoch glücklicherweise mißlungen.
- Zu Palermo in Sicilien war ein Aufstand ausgebrochen, der indeß durch die Regierungstruppen sofort unterdrückt sein soll. Der Anführer der Insurgenten wurde mit 20 seiner Bande gefangen.
- In Ancona, wo östreichische Truppen stehen, wurden kürzlich sieben zum Tode verurtheilte Räuber durch Pulver und Blei hingerichtet.
- In Spanien ist das Volk wegen der großen Theurung des Getreides in großer Unzufriedenheit, und obgleich starke Zufuhren in den Häfen des Reiches eintreffen, so macht man seine Unzufriedenheit dadurch geltend, daß man die vorhandenen Vorräthe verbrennt. Zu Valadolid wurde eine große Mehlfabrik angezündet und mit deren bedeutendem Inhalt verbrannt. Durch Placate an den Straßen=Ecken wird den Kornhändlern mit dem Tode gedroht.
- Der Kaiser von Frankreich hat jedem während des Krieges mit Rußland oder in Afrika amputirten Unterofficier und Soldaten des Land= und Seeheeres eine lebenslängliche Pension von 600 Frcs. zugesichert; 1906 Militairs haben sie bereits erhalten.
- Aus dem südlichen Rußland wird gemeldet, daß die ganze russische Armee, die bisher im Süden des Reichs stand, nicht nur den ganzen Winter daselbst verbleibt, sondern ein großer Theil derselben rückt sogar noch weiter gegen Süden bis an die Küsten des schwarzen Meeres und die Gränzen Bessarabiens vor. Außerdem findet eine große Truppenbewegung über den Don hin zur Verstärkung des orenburgischen Armeekorps statt, von dem man glaubt, daß es den Schah von Persien gegen asiatische und europäische Feinde unterstützen soll. - Die gegenwärtige Bevölkerung Sebastopols wird jetzt bereits auf 7000 Seelen geschätzt. Die Mehrheit der Kirchen sind vollständig wieder restaurirt. - Zu einem für die Helden von Sebastopol zu errichtenden Denkmal sind 80,000 Silberrubel gezeichnet; es soll dafür eine Todten=Capelle in der Nähe des Nikolaus=Friedhofes gebaut werden. - Es heißt jetzt, daß die im Hafen Sebastopols versenkten Kriegsschiffe auf höhere Weisung nicht wieder emporgehoben werden.
- Aus Kiel wird berichtet, der König von Dänemark habe jeden Verkauf von Domainen in den deutschen Herzogthümern suspendirt.
- Nach dem Hamb. C. hat einer der jüngeren Officiere des hannöv. Garde du Corps, v. Düring, einen Ruf als Gouverneur des jungen Erbprinzen von Mecklenburg=Strelitz erhalten und angenommen.
- Pariser Speculanten gehen mit dem Plane um, den Schaulustigen gegen ein Eintrittsgeld von 10 Centimen den Anblick einer Million in klingender Münze zu gewähren; man verspricht ihnen von ihrem Vorhaben, zu dessen Ausführung nicht die Million fehlt, die einer der ersten Capitalisten liefern wird, sondern vorläufig noch ein geeignetes Local, einen erheblichen Gewinn.
- In Stockholm ist in der vorigen Woche ein Speicher, mit 500 Tonnen Getreide und 600 Tonnen Salz angefüllt, im buchstäblichen Sinne des Wortes in den Grund gesunken, so daß nur das Dach sichtbar blieb, was dadurch erklärt wird, daß das Pfahlwerk nicht hinlänglich tief und fest gerammt war.
- Der französische Dampfer "Lionnai's ist auf der Reise von Havre nach Newyork zwei Tagereisen von letzterer Stadt durch den Zusammenstoß mit einem anderen Schiffe zu Grunde gegangen. 16 von den an Bord befindlichen 150 Personen sind gerettet, die übrigen wahrscheinlich umgekommen. Die 16 Personen hatten sechs Tage in einem offenen Boote auf der See zugebracht, als sie von einem Bremer Schiffe aufgenommen wurden. Nach Angabe des Führers dieses Bootes hatten die übrigen Passagiere mit dem Capitain des Dampfers das Schiff auf ziemlich stark gebauten Flößen verlassen. Von Newyork wurde ein Dampfer abgeschickt, um nach den Vermißten zu kreuzen.
- Die Seeberichte von den dänischen und russischen Ostseeküsten melden fortwährend von Schiffbrüchen durch die letzten Stürme. Es sollen an 50 Schiffe während des November zu Grunde gegangen sein. Im bottnischen Meere sank ein neues russisches Dampfschiff, das 24 Stunden mit starkem Sturme zu kämpfen gehabt; die Besatzung, bestehend aus 42 Mann, rettete sich in Böten und wurde von einem Engländer aufgenommen, der sie wegen eignen Mangels an Proviant später an ein preußisches Schiff wieder abgab. Von einem untergegangenen schwedischen Dampfschiffe ertranken 19 Personen, ebensoviel retteten sich auf eine unbewohnte Insel im bottnischen Meerbusen, von welcher sie auf das feste Land gelangten. Im Hafen von Reval wurden die dort aufgestellten Kanonen dermaßen von den Fluthen überschwemmt, daß sie nebst ihrem Zubehör jetzt, nach eingetretenem starken Froste, eine zusammenhängende Eismasse bilden. Die Getreideausfuhr aus den russischen Häfen hatte aufgehört, und die übermäßig gesteigerten Getreidepreise waren auf ihren normalen Stand zurückgeführt.
- Aus Petersburg: Unser diesjähriger Winter ist ein echter russischer; alte Leute meinen, es könne in diesem Jahr wohl so kalt werden wie Anno 12, in welchem bekanntlich die französische Armee in Rußland durch Kälte zu Grunde ging. Unsere Gäste in der Krim haben in den vorigen Jahren keinen wirklichen russischen Winter kennen gelernt, überhaupt ist ihnen von Seiten des Wetters kein besonderes Hinderniß in den Weg gelegt worden. Nach russischen Berichten haben unsere gegenwärtigen ewigen Freunde nicht eine einzige Wiuhga erlebt, wie ich in voriger Woche auf einem Gute bei Nowogrod. Es ist vollkommen unmöglich Ihnen einen Begriff von einer echten, eingeborenen vaterländischen Wiuhga zu machen. Schneetreiben, Schneesturm, Eisföhn sind nur schwache Ausdrücke dafür. Hat die französische Armee im Jahre 1812 auf ihrem Rückzuge eine Reihe solcher Wiuhga's erlebt, so ist es freilich kein Wunder, daß nur so wenige Trümmer der Regimenter die Grenze wieder überschritten. Wenn England mit Recht auf seine Insellage zuversichtlich und stolz ist, so können wir es auf unsere Winter sein. Er ist eine der besten Garantieen unserer Unabhängigkeit.
- In Berlin machte sich am Schlusse der vorigen Woche eine bessere Stimmung für Getreide bemerklich. Auch der Hamburger Getreidemarkt war in dieser Woche angenehmer; Weizen wurde 7-10 Taler (Mecklenburg) und Gerste 6-8 Thlr. höher bezahlt.


Manöverbild.
[Erzählung.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1856 Nr. 50 Seite 3]

Manöverbild.
[Erzählung.
(Schluß.)


Präklusiv=Bescheid.

In Provocations=Sachen des Kaufmanns George Gabain zu Hamburg, Provocanten, wider alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an das, demselben gehörige, in Ziethen belegene, von ihm nunmehr verkaufte Wohnhaus c. p. haben oder zu haben vermeinen, Provocaten, giebt das

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg,

nachdem die Bescheinigungen wegen vorschriftsmäßiger Bekanntmachung der öffentlichen Ladungen vom 19. September d. J. zu den Acten genommen worden, hiermit zu Recht den

Bescheid:

daß nunmehr, nachdem so wenig im vorgewesenen Liquidations=Termin am 27. v. M., als bis Jetzt, Jemand mit Ansprüchen an das obgedachte Wohnhaus c. p. hervorgetreten, unter Vollstreckung des in der Ladung gedroheten Nachtheils, etwa noch latitirende Anspruchsberechtigte mit ihren Zuständnissen, wie hiermit geschieht, zu präcludiren sind.

Von Rechts Wegen.
Decretum Schönberg, den 5. December 1856.
                                               C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Verkaufs=Anzeigen.

Der Schmied Brockmann zu Kirch=Mummendorf beabsichtiget, sein daselbst belegenes Erbpachtgehöft, mit welchem die Krug= und Schmiedegerechtigkeit verbunden ist, öffentlich meistbietend zu verkaufen.
Ich habe in seinem Auftrage dazu einen Termin auf

Sonnabend den 20. December,
Morgens 11 Uhr,

hieselbst im Gastwirth Brockmüller'schen Gasthause angesetzt und lade Kaufliebhaber ein, sich zu demselben zahlreich einzufinden. Die Verkaufsbedingungen sind bei mir einzusehen, auch in Abschrift zu erhalten, und wird daraus bemerkt, daß die Ländereien incl. Gärten und Wiese 1628 []Ruthen groß sind. Zu dem Gehöft gehören ein erst unlängst gebautes, massives, geräumiges und bequem eingerichtetes Wohnhaus, in welchem die Gastwirtschaft mit dem besten Erfolge getrieben wird, eine Scheune und ein Schmiedehaus und kann solches zu jeder Zeit an Ort und Stelle besehen werden.
Der Höchstbietende hat eine Conventionalpoen von 500 Taler (Mecklenburg) Cour. baar oder in sichern Papieren zu bestellen und die Tradition erfolgt Ostern 1857.
Grevesmühlen, den 18. November 1856.

                                                    Advocat Balck.


Verkaufs=Anzeigen.

Am                                                    
Sonnabend den 27. dieses Monats,
Morgens 10 Uhr,

sollen im Kruge zu Schlag=Resdorf Frauenkleidungsstücke, bestehend in

Mützen, Schürzen, Halskragen, Halstüchern, wollenen Röcken, Tuch=Röcken, Jacken, 50 Ellen Wollenzeug, Hemden u. s. w.

[ => Original lesen: 1856 Nr. 50 Seite 4]

öffentlich meistbietend gegen gleichbaare Bezahlung verkauft werden.
Schlagsdorf, den 8. December 1856.

                                                    H. Speck, Landreiter.


Tivoli in Lübeck.
Der
Weihnachts=Bazar
im Tivoli
ist vom 22. Decbr. 1856 bis zum 5. Januar 1857, täglich von Nachmittags 4 Uhr an, dem Publikum geöffnet.
Die große Halle und Veranda sind festlich decorirt und erleuchtet.
Unterhaltungs=Musik von der Prager Bergcapelle.
Kaufläden verschiedener Art.
Polichinell=Theater, Karoussel, Vorstellung der natürlichen Magie, Panorama, Schießbahn, Riesenwunder etc. etc.
Entree 6 Schilling (Mecklenburg), Kinder 4 Schilling (Mecklenburg).


Vermischte Anzeigen.

Die Schlesische
Feuer-Versicherungs-Gesellschaft
in Breslau,

garantirt mit einem Grundkapital von Pr. Taler (Mecklenburg) 3,000,000.
Prämien= und Zinsen=Einnahme Taler (Mecklenburg) 528,168.
Gesammt=Reserve Taler (Mecklenburg) 105,151.
-------------------------
Gesammt=Garantie Pr. Taler (Mecklenburg) 3,633,319.

Die Gesellschaft versichert Gebäude und bewegliche Gegenstände aller Art.
Die Prämien sind fest und billig; Nachzahlungen sind nie zu leisten.
Die Unterzeichneten sind bevollmächtigt, Versicherungen fest abzuschließen und Policen anzufertigen.
Lübeck 1856.

                           H. J. Damm,
Haupt=Agent.
           F. A. Schilwe,
Agent.
                           J. Wendt,
Agent für Schönberg und Umgegend.


Weihnachts=Ausstellung.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am Sonntag den 7. December meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung

eröffnet habe, und empfehle ich mich mit einer reichhaltigen Auswahl auf das geschmackvollste gearbeitete Conditor=Waaren zu möglichst billigen Preisen, als:
sehr sauber gearbeitete Liqueursachen in allen Assortements, Naturelconfect, glasirten Marcipan, echte Zuckerbilder, Schocoladeconfect, Pfeffermünzliqueur und eine große Auswahl Schaumconfect; ferner braune und weiße Kuchen verschiedener Art und Pfeffernüsse, so wie alle zur Conditorei gehörenden Gegenstände. Bestellungen auf Aufsätze, Torten und sonstige Confitüren werden, wie immer, prompt und billig ausgeführt.
Ich bin überzeugt, den Anforderungen eines geehrten Publikums Genüge leisten zu können, und bitte, mit dem Versprechen einer reellen Bedienung, um zahlreichen Zuspruch. Ergebenst

Schönberg.                                                     M. Greiff.


Damen=Mäntel
für den
Herbst und Winter

nach den neuesten Façons und in bedeutender Auswahl, wie auch ein sehr schön assortirtes Lager deutscher, englischer und französischer

Manufaktur=Waaren

zu billigen, festen Preisen empfehlen

                                                    U. Beermann & Co.
                                                    in Lübeck,
                                                    Klingberg No. 927.

Schriftliche Aufträge werden auf das Beste ausgeführt.


Mit                                                    
Spielwaaren
für Kinder

empfehle ich mich ergebenst zu billigen Preisen.

                                                    C. Schwedt.


Einem geehrten Publikum mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich am Sonntag den 7. December meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung

eröffnen werde.
Schönberg, den 5. Decbr. 1856.

                                                    J. P. Bade, Buchbinder.


Zum bevorstehenden Weihnachtsfeste halte ich mein

Manufactur=Waaren=Geschäft

bestens empfohlen. Durch persönliche Einkäufe auf der Leipziger Messe bin ich in aller Art bestens assortirt und gebe die billigsten Preise.

Schönberg.                                                      Ludwig Creutzfeld,
Siemzerstraße.


Neue Citronen, Citronenöl, neue Succade, candirte Pommeranzenschalen, trockene dito, Feigen, Traubrosinen, Krachmandeln, Wallnüsse, Lambertsnüsse, neue türkische Tafelpflaumen, neue böhmische Pflaumen, Galetine, Sardellen (brabanter) empfiehlt

                                                    A. Spehr.


Mit einer bedeutenden Auswahl von

allen Sorten Uhren

empfiehlt sich bestens

L. A. Vogel, Uhrmacher.

Schönberg.


Dem verehrten Publikum mache ich die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als

Horn= und Holzdrechsler

etablirt habe, und empfehle mich demselben in allen in meinem Fach vorkommenden Arbeiten.
Daneben bemerke ich, daß ich alle Arten Schirme, sowohl neue mache, als alte reparire.
Boitin=Resdorf, 12. December 1856.

                                                    H. Ehlers,
                                                    Drechslermeister.


Einem geehrten Publikum der Stadt und des Landes zeige ich hierdurch an, daß ich diesen Weihnacht keine Ausstellung habe. Mit weißen und braunen Nüssen, Kuchen und dgl. empfehle ich mich auf's Beste.
Schönberg, den 11. December 1856.

                                                    J. Pöhls sen.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 2-18 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 40-48 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 30-  40 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 28-36 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 40-46 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln 5 Schilling (Mecklenburg).
Altona=Hamburger Viehmarkt.
Fette Schweine, gut, 100 Pfund 36 Mark.


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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