No. 30
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Juli
1839
neunter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1839 Nr. 30 Seite 1]

Notificatorium.

        Wegen des Chaussee=Baues ist vom Montage den 15. d. Mts. an die Landstraße von Rehna nach Schönberg gesperrt.
        Fuhrwerke von Rehna nach Schönberg haben den Weg über Löwitz, Falckenhagen, Torriesdorf, und Gr. und Kl. Siemz einzuschlagen und umgekehrt. Dagegen können alle von Rehna direct auf Lübeck gehende Wagen über Bülow, Warneckow, die Mordmühle und Herrenburg fahren. Endlich kann man von Gadebusch aus schon den Weg über Dorf Nesow nach Warneckow u.s.w. nehmen.
    Schwerin den 8ten Juli 1839.

Schwerin=Lübecker Chaussee=Bau=
Commission.               


Verkaufs=Anzeige.

          Am Mittwoch den 31. d. M. Morgens 10 Uhr, soll im Hause des Büdners Schütt zu Selmstorf öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden: Bettzeug, Kleidungsstücke und allerlei Hausgeräthe.
    Schönberg den 25. Juli 1839.

Klockmann, Landreuter.        


Bekanntmachung.

          Alle Interessenten der Allgem. Feuer=Assecuranz=Societät des Fürstenthums Ratzeburg, welche in der bevorstehenden Ernte, Diemen (Miethen) setzen werden, werden dringend ersucht, solche, um Feuersgefahr möglichst zu verringern, so weit wie irgend möglich, von ihren Gebäuden zu setzen.
    Schönberg den 25. Juli 1839.

H. Spehr,        
vorsitzender Aeltermann.  


Der Maelstrom.

[Erzählung.]

(Beschluß.)

[ => Original lesen: 1839 Nr. 30 Seite 2]

Der Maelstrom.

[Erzählung.]


Die Branntweinspest.

Man sehe Nr. 36 dieser Bl. vom v. J.

7. Eine Entdeckung.

[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1839 Nr. 30 Seite 3]

Die Branntweinspest.

[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1839 Nr. 30 Seite 4]

Die Branntweinspest.

[Erzählung.]

(Der Beschluß folgt.)


Neue deutsche Sprüchwörter.

        Leiden. Ohne Weh' kommt Niemand in die Höh. - Ist die Arznei auch verbraucht, der Löffel schmeckt noch lange danach.

        Lob und Tadel. Narrentadel ist Lob. -Wen Niemand tadelt, den kann auch Niemand loben. - Lobe das Schwert nicht, wenn es noch in der Scheide ist. Gute Köpfe erdrückt das Lob nicht. - Dicke Häute wollen scharfe Lauge.

        Menschenkenntnis. Man kann am Zeiger schon sehen, ob die Uhr verrückt ist.

        Menschenliebe. Liebe guckt durch, wenn sie auch drei Pelze trägt. - Wo Liebe blüht, sieht man keine Dornen. - Liebe setzt dem Lahmen Flügel an.

        Mitleid - Hartherzigkeit. Setze dem keine Schröpfköpfe, dem schon das Herz blutet. -Wer den Armen die Decke nimmt, der wird bald im Doppelpelz erfrieren.

        Naturanlagen. Was die Sonne dörrt, ist besser, als was der Ofen bäckt. - Was Natur angestrichen hat, färbt nicht ab. - Die Natur richtet sich nicht nach dem Kalender des Narren.

        Prahlerei. Rädchen, die am meisten schnurren, machen das wenigste Garn. - Schaumünzen nimmt kein Kramer.

        Reichthum. Wer in der Brodkammer sitzt, weiß nicht, wie die Luft im Hungerthum ist. -Wer sein Haus mit Gold gedeckt, kann nie ruhig schlafen.


Getraide=Preise in Lübeck
vom 23. Juli.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 124
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 72
              Petersburger 90
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 64
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 56
Erbsen, Brecherbsen 70
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen -
Winter=Rapsaat die Tonne 15 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat -
Schlagleinsaat 12


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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