[ => Original lesen: 1839 Nr. 2 Seite 1] Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß wegen der eingegangenen vielfältigen Beschwerden über Entwendung von Weiden, Zaunpfählen und Zäunen aus dem Felde, so wohl das im hiesigen Fürstenthum stationirte HusarenCommando, als auch einzelne Landreiter angewiesen worden sind, diejenigen, welche sie mit solchen Holzarten antreffen, zum Zweck der weiteren Verfügung anzuzeigen.
Schönberg den 9ten Januar 1839.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtey des Fürstenthums Ratzeburg.
(L. S.) A. v. Drenkhahn. Karsten. Reinhold.
Vorladungen.
Bei ihrer heutigen persönlichen Vernehmung haben die Söhne des wailand Pächters Dieterich Christian Heinrich Sick zu Schlagsdorf angezeigt, wie sie die Erbschaft ihres verstorbenen Vaters, in Gemäsheit des Testaments desselben, rein und ohne Vorbehalt angetreten und zur Sicherheit gegen alle Ansprüche, um Erlassung eines behufigen Erbschafts=Proclams nachgesucht.
Diesem Antrage gemäß, werden alle diejenigen, die mit den instituirten neun Kindern und Kindeskindern des Defuncti gleiche oder bessere Erbrechte an dessen Nachlaß zu haben vermeinen, so wie jegliche aus irgend einem Grunde zu einer Forderung an den Erblasser und dessen Vermögen berechtigte Gläubiger, hiemittelst öffentlich peremtorisch geladen, solche Rechte und Forderungen vor dem unterzeichneten Gerichte
am 28sten Januar künftigen Jahres
Morgens 11 Uhr anzugeben und zu bescheinigen, bei Vermeidung der ein= für allemal angedroheten Nachtheile, daß die Extrahenten als die alleinigen Erben des verstorbenen Pächters Sick angesehen und ihnen die Befugniß, über den Nachlaß desselben ausschließlich zu verfügen, eingeräumt, spätere bekannt werdende Mit=Erben aber an ihre Beschlüsse gebunden zu achten, so wie unbekannt blei=
[ => Original lesen: 1839 Nr. 2 Seite 2]bende Gläubiger aller Anrechte an die Sicksche Erbmasse auf immer verlustig erklärt werden sollen.
Decretum Schönberg den 27. November 1838.
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Justiz=Amt der Landvogtey des Für= |
(L. S.) |
stenthums Ratzeburg. |
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Karsten. |
Reinhold. |
Verkaufs=Anzeigen.
Das an dem Gadebuscher Wege hieselbst sub No. 35 des Häuser=Catasters belegene Wohnhaus c. p. des Arbeitsmanns Martens hieselbst soll am
26sten Januar 1839
gerichtswegen öffentlich meistbietend verkauft werden. Auch ist ein anderer Termin auf den
28sten Januar k. J.
zur Anmeldung und Bescheinigung aller Real=Ansprüche, sub poena praeclusionis pro omni angesetzt.
Rhena den 5ten November 1838.
Großherzogliches Stadt =Gericht.
Der Freund in der Noth.
[Erzählung.]
(Beschluß.)
[ => Original lesen: 1839 Nr. 2 Seite 3]Der Freund in der Noth.
[Erzählung.]
[ => Original lesen: 1839 Nr. 2 Seite 4]Der Freund in der Noth.
[Erzählung.]
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Zweisylbige Charade.
Die Erste lieb ich nicht,
Sie raubt mir leicht das Meine,
Und wenn's nun g'rade trifft,
Vielleicht Dir, Freund, das Deine.
Die Zweite ist viel werth,
Man kann sie nicht entbehren.
Man braucht sie auf dem Heerd,
Am Schwert und an Gewehren.
Das Ganze aber ist
Der Ersten Werk' und Wesen,
Oft kann man ihm die List
Im Auge deutlich lesen. |
Auflösung der Charade in Nr. 49 der vorjährigen Anzeigen.
Meineid.
Getraide=Preise in Lübeck |
vom 8. Januar. |
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Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner |
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164 |
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Roggen, Mecklenburger und Holsteiner |
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80 |
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Petersburger |
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96 |
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Gerste, Mecklenburger und Holsteiner |
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68 |
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Hafer, Mecklenburger und Holsteiner |
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52 |
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Erbsen, Brecherbsen |
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86 |
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Futtererbsen |
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Wicken |
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Buchweitzen |
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Winter=Rapsaat |
die Tonne |
19 |
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Sommer=Rapsaat |
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Schlagleinsaat |
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131/2 |
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Gedruckt und verlegt von L. Bicker.
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