No. 49
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 02. Dezember
1836
sechster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1836 Nr. 49 Seite 1]

Vorladungen.

          Im März d. J. ist zu Schlagbrügge ein Jäger verstorben, der, nach dem, unter seinem Nachlasse gefundenen Taufscheine, Heinrich Johann Christoph Abts geheißen, am 28. October 1796 zu Belitz geboren und der Sohn eines dort, nachher zu Camin wohnhaft gewesenen Hauswirthes Carl Abts gewesen sein soll. Der zum Curator des geringfügigen Nachlasses dieses Defuncti bestellte Förster Wicht zu Schlagbrügge hat außergerichtlich die Erben des Abts nicht ausfindig machen können und daher auf Proclamation der Erbmasse angetragen. Diesem gemäß, werden alle diejenigen, die aus Erb= oder Forderungsrecht an diesen Abtsschen Nachlaß Ansprüche zu haben vermeinen, hiedurch öffentlich peremtorisch auf

den 2ten Februar k. J.

Morgens 11 Uhr, vor das unterzeichnete Gericht, zur Angabe und Bescheinigung ihrer vermeinten Anrechte geladen, bei Vermeidung der ein= für allemal hiemittelst gedroheten Praeclusion, und der, den Rechten gemäß zu treffenden sonstigen Verfügung.
    Decretum Schönberg den 21. Novbr. 1836.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
        Karsten.         Reinhold.


Extract.

          Nach einem, in den mecklenburg=schwerinschen Intelligenzen befindlichen Proclama sind die Holzhändler Jacob Marcus'schen Gläubiger zu einem auf

den 16ten Februar 1837

angesetzten Termine zum Zweck der Berathung und Beschlußnahme über die, von den Kaufleuten Levin Pinius et Cons. zu Grevismühlen eingereichten Vergleichs=Vorschläge, so wie über die Distribution der vorhandenen baaren Massengelder, sub praejudicio consensus pro omni, geladen.
    Rehna, den 23. November 1836.

Großherzogliches Stadtgericht.      


          Auf desfallsigen Antrag des Herrn Pensionairs Levecke zu Rüting werden alle diejenigen, welche an das ihm in termino Johannis 1836 mit Genehmigung Großherzoglicher hoher Reluitions=Commission von dem Herrn Pensionair Kindler, jetzt zu Zickhusen, cedirte Pachtrecht des Domanialhofes Rüting nebst Vorschuß und Saaten und an das mitverkaufte gesammte Vieh- und Feld-Inventarium aus irgend einem rechtlichen Grunde Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, hiedurch peremtorisch öffentlich geladen, in dem auf

den 31sten Januar 1837

ad profitendum et liquidandum angesetzten Termine Morgens 11 Uhr auf hiesiger Großherzogl. Amtsgerichts=Stube entweder in Person oder durch ordnungsmäßig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, und sothane etwanige Forderungen und Ansprüche specificirt und gehörig bescheinigt anzumelden, bei dem ein für alle Mal angedroheten Nachtheile, daß sie sonst damit unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens für immer werden abgewiesen und praecludirt werden.
    Grevesmühlen, den 14ten November 1836.

Großherzogl. Meckl. Amtsgericht.      


[ => Original lesen: 1836 Nr. 49 Seite 2]

          Alle diejenigen, welche an das dem Schneider Hans Joachim Dücker hieselbst gehörige, im Kuhhirten=Gange allhier zwischen Böttcher Anders und Schuster Luger sub No. 113 belegene, jetzt in vim executionis zum Verkauf gestellte Wohnhaus c. p. oder an die dafür aufkommenden Kaufgelder aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche machen zu können vermeinen, werden hiedurch zur Anmeldung und sofortigen Bescheinigung solcher Ansprüche auf

den 10ten Januar k. J.

Morgens 11 Uhr sub praejudicio pro omni praeclusionis vorgeladen, welches mit Bezug auf die den Schweriner Anzeigen in extenso inserirten Proclamata hiemit noch weiter bekannt gemacht wird.
    Grevesmühlen, den 17ten October 1836.

Großherzoglich Stadtgericht.      


          Auf den Antrag des bisherigen Büdners Friedr. Dreckmann hieselbst, werden alle diejenigen, welche dingliche Rechte an die von ihm verkaufte Vollbüdnerstelle sub No. 11 hieselbst zu haben vermeinen, zur Anmeldung und sofortigen Bescheinigung ihrer Forderungen, zu dem auf

den 11ten Januar k. J.,

10 Uhr, anberahmten Liquidations=Termine, sub praejudicio praeclusi et perpetui silentii, hiedurch vorgeladen.
          Wegen der laufenden, öffentlichen Communal= und Amts=Abgaben, und der zu Amts=Pfandbuch intabuliten Pöste mit den laufenden Zinsen, bedarf es jedoch einer solchen Anmeldung nicht, wenigstens ist ein Ersatz der desfallsigen Liquidations=Kosten nicht zu erwarten.
          Zugleich werden aber auch alle übrigen Dreckmann'schen Gläubiger zur specificirten Angabe und Bescheinigung ihrer etwanigen Ansprüche und Forderungen, so wie zur eventuellen gütlichen Vereinbarung mit dem Schuldner unter gleichem Nachtheile zu demselben Termine hiedurch vorgeladen.
          Amt Lübtheen, den 3. November 1836.

Großherzogl. Amtsgericht.      


Verkaufs=Anzeigen.

          Demnach zum öffentlichen Verkauf des dem Bäcker Pöhls zu Herrnburg gehörenden Wohnhauses c. p. daselbst, in vim executionis, Licitations=Termine auf

den 10ten November,
den 24sten November und
den 8ten December d. J.
anberaumt worden sind, so werden Kaufliebhaber hiedurch geladen, sich sodann, Vormittags 11 Uhr, vor hiesigem Justiz=Amte einzufinden. Die Bedingungen sind in der Gerichts=Registratur einzusehen, auch für die Gebühr abschriftlich zu erhalten, und steht den Interessenten die Besichtigung des Grundstücks, nach vorgängiger Meldung beim Schulzen zu Herrnburg, frei.
      Zugleich werden hiemit alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde dingliche Ansprüche an gedachtes Pöhlssche Wohnhaus mit Zubehör haben oder zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bei Vermeidung des ein= für allemal angedroheten Nachtheils des Ausschlusses,

am 12ten December d. J.

Morgens 11 Uhr vor Gericht anzumelden und zu bescheinigen.
      Decretum Schönberg den 20. Octbr. 1836.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
                                Reinhold.


          Am Montag, den 12ten d. M., Morgens 10 Uhr, soll auf der Oldörp'schen Ziegelei zu Lockwisch ein, aus etwa 20,000 Stück bestehender Brand neuer Mauersteine, öffentlich auf Meistgebot, gegen sofortige baare Bezahlung in N 2/3, verkauft werden.
    Schönberg, den 2ten December 1836.

Sievers, Landreiter.      


Vermischte Anzeigen.

          400 Taler (Mecklenburg) N 2/3. sind gegen gute Sicherheit und 4 p. C. jährliche Zinsen, zu nächstem Ostern zu verleihen. Das Nähere erfährt man bei dem Unterzeichneten.
      Schönberg den 30. November 1836.

A. E. C. Zimmermann.      


          Ein noch sehr brauchbarer und tüchtiger holsteinscher Wagen mit Verdeck, bequemen Mittelstuhl und Kutschersitz ist zu verkaufen. Nähere Nachricht ertheilt der Landbaumeister Lohmeier auf dem Domhofe zu Ratzeburg.


          Die Schustergesellen der Landmeister des hiesigen Fürstenthums werden hiedurch so ernstlich als dringend aufgefordert, an dem, am 9. Januar 1837 allhier stattfindenden Krugtage sich unfehlbar persönlich einzufinden und ihre rückständigen sowohl als laufenden Beitrage zu entrichten; widrigenfalls wider die Säumigen sofort gerichtliche Anträge werden eingereicht werden.
    Schönberg den 28. November 1836.

Grevsmühl. Eckmann, Ladenmeister.    
Lorentz, Altgeselle.                    


[ => Original lesen: 1836 Nr. 49 Seite 3]

          Der Kalender für das hiesige Fürstenthum auf 1837 ist beim Buchbinder Herrn Bade und bei mir für 2 Schilling (Mecklenburg) auf Druckpapier und für 3 Schilling (Mecklenburg) auf Schreibpapier zu haben.

L. Bicker.      


Der Haifischfang.

          Der Hai ist der Feind des Matrosen, der ihn von ganzem Herzen haßt, und wohl auch seine Ursachen dazu hat. Wenn der Neuling am Bord das Fleisch oder auch den Stockfisch, die gewöhnlichen Gerichte der Schiffsmannschaft, vom Salze reinigen soll, es in ein Netz steckt, um es in der am Schiffe vorbeistreichenden Fluth zu wässern - dann ist das Mittagsmahl der Matrosen nicht wenig gefährdet: es kömmt ein Hai und die Fleischtöpfe sind leer; seine grauen Augen stieren nach dem kostbaren Netze, dessen Maschen das Meerwasser zur Bespülung des röthlichen Specks einsaugen . . . Meister Hai ist da . . . Sein weiter Rachen verschlingt das ganze Netz, und das Seil, woran es hing, fällt schlaff längs dem Brod nieder. Das Wasser ist heiß, der Novize will sein Mittagsmahl abholen: prosit! das Netz ist weg und das Mahl schifft in anderm Wasser.
          Wenn ein ordnungsliebender Matrose, anstatt sich in seine Hängematte zu legen und von der Quartierwache auszuschlafen, indem er bedenkt, daß der morgende Tag ein Sonntag ist, seine leinenen Hosen und sein rothes Hemd in die Wäsche nimmt, um sie die Nacht über an der Luft trocknen zulassen . . . wenn die rauhe Bürste zur Reinigung der Kleidungsstücke die nur sparsam verwendete Seife hat ersetzen müssen, und er jene durch einen ihm bekannten und hinlänglich geprüften Knoten. am Schiffe aufhängt . . . wenn dann die Leine hinabgelassen ist, die Kleider das Wasser einsaugen und den weißen Schaum den Wellen überlassen, kurz, wenn alles gut geht, so legt sich der Matrose schlafen, denn es bleiben ihm noch zwei Stunden übrig, und dann wird seine Wäsche wohl ausgespült seyn . . . Und Meister Hai? Der Matrose schläft, der Hai kommt: die Hosen sind weg, sie waren schön gewaschen, es war ein reinliches Gericht.
          Und Sie wollen nicht, glauben, daß er der Todfeind der Matrosen sey? Giebt es nicht außer diesen wichtigen Beschwerden, welche durch Umstande und Lage des armen Teufels, den das Thier seines Mahles und seiner Kleider beraubt, noch gewichtiger werden, fast auf jedem Schiffe eine traurige Tradition von einem Glied für Glied von dem scheußlichen Rachen dieses Ungeheuers verschlungenen Freunde oder Verwandten? Wenn der arme Matrose, von einer noch nicht völlig überstandenen Krankheit bleich und leidend, an einem sonnigen Tage auf das Verdeck steigt, um frische Luft zu schöpfen und sich zu zerstreuen, und an die Verkleidung gelehnt hinausschaut auf die am Schiffe vorüberziehenden blauen Wellen, erblickt er da nicht die grünlich schimmernde Masse des abscheulichen Hais, der um das Schilf schweift und die Wasserfläche mit den Flossen schlägt, als freue er sich auf einen Leichnam, den ihm die Krankheit verspreche? Er weicht nicht von dem Schiffe, er folgt ihm mehrere Tage lang. Dieses Gesicht verläßt den armen Teufel nicht, auch wenn er von körperlichen Leiden geplagt in seiner Hängematte liegt: immer erblickt er den Hai . . . und immer den Hai. Werden Sie nun glauben, daß er, wenn es seiner List gelingt, Herr dieses furchtbaren Feindes zu werden, ihn mit allen ersinnlichen Qualen foltert! Er hegt einen unversöhnlichen Haß, der sich von Generation zu Generation forterbt.
          Daher wird auch der zum Haifischfange bestimmte Haken immer gut polirt und zugespitzt erhalten, damit er jederzeit seinem Zwecke entspreche. Der Schiffsmeister hat dafür Sorge zu tragen, und sein Eifer und seine Geschäftigkeit sind unbeschreiblich, sobald er ihm abverlangt wird.
          Es ist daher ein wahres Fest, wenn Meister Hai es sich einfallen läßt, im Fahrwasser eines Schiffes einherzuschwimmen. Der Matrose, der ihn bemerkt hat, theilt es sogleich seinen Kameraden mit: "ein Hai! ein Hai!" Dieser Ausruf verbreitet die Nachricht wie ein Lauffeuer durch das ganze Schiff. Der Schiffsmeister, der auf einige Augenblicke verschwand, kommt mit einem starken eisernen Haken, woran eine Kette von mehreren Fuß Länge befestigt ist, wieder auf das Verdeck, wo sich die ganze Mannschaft versammelt hat. Der Officier, welcher die Wache hatte und jetzt in seiner Hängematte einige Augenblicke Ruhe sucht, zu der die ermüdende tropische Temperatur so dringend einladet, der arme Officier versucht vergebens zu schlafen; er ist gezwungen, es wie alle übrigen zu machen und sich in die Scene zu mischen; die Passagiere werfen ihr nie endendes Damenspiel bei Seite, oder lassen sich die herrlichsten Schläge blasen, um nur die Partie schnell auszumachen; die Matrosen eilen auf das Hintertheil des Schiffes: es ist pariser Aufstand im Kleinen. Aber mitten aus dieser Menge von Neugierigen ruft man nach dem Koche, der verschwunden ist: "Speck! ein Stück Speck!" schreit man ihm zu, der bei der ersten Nachricht von der Gegenwart eines Hais in seine Fleischkammer gekrochen ist und aus dem Salzfleische ein Stück Speck aussucht, das den Appetit des Ungeheuers reizen soll. Endlich erscheint er wieder; der Speck wird

[ => Original lesen: 1836 Nr. 49 Seite 4]

an den furchtbaren Haken befestigt; ein Seil, dessen Festigkeit jeder Seemann geprüft hat, wird an die kleine Kette gebunden, und der hinausgeschleuderte Köder fällt mit Geräusch in das Meer, wodurch die Aufmerksamkeit des Hais geweckt werden soll. In der That, er kommt, die Wasserfläche mit seinen Flossen peitschend, näher heran. Der Hai schwimmt schnell, die Matrosen zittern vor Ungeduld.
          Officiere, Matrosen, Passagiere stehen in Gruppen am Heckbord und aller Blicke sind auf das Thier gerichtet, dessen grünlich schimmernde Masse immer näher schwimmt. Der Speck wird mehrere Male aus dem Wasser herausgehoben und immer wieder mit Geräusch, hineingeworfen; das Thier steuert darauf los, der entscheidende Moment ist nahe. Es ist nur noch einige Fuß davon entfernt, es umkreist den Köder, es taucht unter, als wollte es ihn von unten in Augenschein nehmen, es nährt sich ihm wiederum und scheint ihn zu beschnüffeln. - "Der Speck ist ohne Tadel," schreit ihm der Koch zu; "laß dich nicht nöthigen, beiß nur an!" - "Der Zahnstocher ist auch dabei!" setzt ein Matrose hinzu, der mit dem Schiffsmeister das Seil halt und bereit ist, den nöthigen Zug zu thun, sobald das Thier angebissen hat. Der Hai reibt seinen Kopf am Köder, dann entfernt er sich ein wenig, kehrt langsam wieder zurück und öffnet, halb auf die Seite gelegt, einen Rachen, bei dessen Anblick die Schiffsjungen und die Passagiere erbleichen; der Speck, der Haken und ein Fuß von der Kette sind in dem Rachen des Meister Hai verschwunden; die Seeleute geben dem Seile einen heftigen Ruck, so daß die Spitze des enormen Angelhakens in die Kehle des Ungeheuers eindringt; er zieht das Seil an und fängt an, sich gegen dasselbe gewaltig zu sträuben.
          Jetzt wird die Freude laut, es erhebt sich ein Siegesgeschrei, und Spott und Hohn verfolgen das Thier; das Meer schäumt um ihn her, er kämpft mit Macht gegen das Seil an und sticht sich so das Instrument, dessen Gegenwart der röthliche Speck verbarg, nur tiefer ein. Der Hai macht entsetzliche Sprünge, er beschreibt Kreise, deren Umfang nur das straffe Seil beschränkt; er taucht mit Blitzesschnelle unter das Wasser, oder das feste Seil hält ihn auf und verwundet ihn nur noch mehr; sich noch immer sträubend kommt er wieder empor; er scheint die Festigkeit des Bandes erproben zu wollen, das ihn für den Tod gefangen hält. Indeß sein Zucken am Seile fängt an weniger heftig zu werden; er kehrt zuweilen an die Oberfläche zurück und rollt sein brechendes Auge, das nur auf Augenblicke das Blitzen eines blutigen Blickes belebt. Die Matrosen beugen, sich hinaus und sehen mit Vergnügen der Abnahme der Kräfte ihres Feindes zu; ein Matrosenscherz jagt den andern. Welche Demüthigung für einen Hai von mehrern Fuß Länge.

(Der Beschluß folgt.)


Anecdoten.

Es dürfte noch nicht bekannt seyn, wo sich das Lied:

"Wenn das nicht gut für die Wanzen is etc. bzw. usw.".
(Melodie aus der Stummen von Portici.)

herschreibt, darum erzähle ich es hier.
Ein paar alte Leutchen hatten auf einem freien Platze unweit Berlin ein bretternes Häuschen bauen lassen, und im Sinne, ihre Tage darin zu beschließen. Leider aber hatte es der Himmel anders beschlossen, denn nicht lange, so drängten sich ihnen unerwünschte Hausleute - ich meine Wanzen! in so unzähliger Masse auf, daß alle Mittel, sie zu vertilgen, fruchtlos blieben und sie zuletzt keinen Rath mehr dafür wußten. Da faßten sie nothgedrungen den heroischen Entschluß, ihr Haus den Flammen Preis zu geben; nachdem sie ihre mobilen Habseligkeiten herausgeschafft, zündeten sie dasselbe an, setzten sich nicht weit davon auf einen Berg und sangen im Angesichte desselben das Lied:

Wenn das nicht gut für die Wanzen is
Denn weeß ich nich, was besser is etc. bzw. usw..


Getraide=Preise in Lübeck
29. November.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 96
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 70
              Petersburger 68
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 56
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 52
Erbsen, Brecherbsen 74
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen 36
Winter=Rapsaat die Tonne 20 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat 14
Schlagleinsaat 17 1/2


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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