No. 35
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. August
1836
sechster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1836 Nr. 35 Seite 1]

Bekanntmachung.

          Nach Vorlegung der Rechnung der hiesigen Armenkasse hat sich ausgewiesen, daß die, unterm 7ten Januar d. J. verkündigte und erhobene, Armensteuer für das laufende Jahr zur Bestreitung aller Ausgaben nicht ausreicht, und noch der dritte Theil der Steuer hiezu erforderlich seyn wird. Demnach wird hiedurch bekannt gemacht, daß der dritte Theil der resp. Beiträge zur hiesigen Armenkasse sofort erhoben werden soll, und die Armenvorsteher, in Schönberg Krämer Schreep und Schmiedemeister Holst, in den Dörfern aber die Hauswirthe Friedag zu Kl. Siemz und Badstein zu Petersberg, Siebenmark zu Falkenhagen und Boye zu Blüssen mit der Einnahme der Beiträge beauftragt worden und sie gegen Michaelis d. J. an den zeitigen Berechner abzuliefern haben.
      Schönberg den 25sten August 1836.

Armenbehörde hieselbst.      


Vorladungen.

          Der hiesige Handelsmann August Kniep hat sich unvermögend erklärt, seine in ihn dringenden Gläubiger befriedigen zu können und freiwillig sein Vermögen zur gerichtlichen Verfügung abgetreten. Nach desfalls getroffener Sicherstellung der Effecten, werden nun sämmtliche Gläubiger des gedachten Gemeinschuldners, zum Zweck der Angabe ihrer Forderungen, hiemittelst öffentlich peremtorisch auf

Morgens 10 Uhr, vor das unterzeichnete Gericht geladen, mit der Aufgabe, ihre Forderungen specificirt anzumelden und sofort zu bescheinigen, zugleich auch über die Wahl eines Curatoris bonorum, desgleichen über die Manifestation des Gemeinschuldners und Constituirung der Activ=Masse und wegen deren Vertheilung über die actenkundigen Gläubiger sich zu vereinigen, alles bei den ein für allemal hiemittelst angedroheten Nachtheilen der Präclusion ihrer Forderungs=Rechte an die gegenwärtige Concursmasse und der demnächstigen Einwendungen gegen die von den anwesenden Gläubigern zu fassenden Beschlüsse, woran sie vielmehr, durch den sofort zu erkennenden Bescheid, als unabänderlich gebunden, erklärt werden sollen.
    Decretum Schönberg den 27. Junius 1836.

             Justiz=Amt der Landvogtey des Fürsten=
                            (L. S.)                  thums Ratzeburg.
        Karsten.         Reinhold.


          Zur Erforschung der Kräfte des Nachlasses des, auf der Bäck verstorbenen Kupferschlägers Jochen Hinrich Lueth und dessen Ehefrau, gebornen Saager, werden alle diejenigen, die an diese Luethsche Eheleute aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeinen, zu deren Angabe und Bescheinigung

auf den 29sten August d. J.,

Morgens 11 Uhr, vor das unterzeichnete Gericht geladen, bei Vermeidung der sofort zu verfügenden Präclusion und der weiter zu treffenden Anordnun=

[ => Original lesen: 1836 Nr. 35 Seite 2]

gen wegen Ausantwortung der unbedeutenden Nachlaßmasse an die nächsten bereits actenkundigen Angehörigen der Verstorbenen.
    Decretum Schönberg den 29. Junius 1836.

             Justiz=Amt der Landvogtey des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
        Karsten.         Reinhold.


          Die Erben und Gläubiger des weiland Brenners Hans Heinrich Moll, sind mittelst Proclams vom heutigen Tage, zur Anmeldung und Klarmachung ihrer Erb= oder sonstigen Ansprüche, und zwar bei Strafe der Präclusion, auf den

6ten October d. J.

zu Rathhause hieselbst verabladet.
      Ratzeburg den 16ten August 1836.

                       Königlicher Stadt=Commissarius,
Bürgermeister und Rath.
(L. S.)             in fidem         
J. Richter,   
Stadtsecretair.


          Zur Anmeldung und sofortigen Bescheinigung aller und jeglicher Ansprüche an die Verlassenschaft des wailand Maurermeisters Christian Haase hieselbst, so wie an das dazu gehörige im Vogelsang allhier sub. No. 215, belegene Wohnhaus c. p. - jedoch mit Ausnahme der zu Stadtpfandbuch getragenen Schuldpöste - ist ein peremtorischer Termin auf

den 21sten September d. J.

Morgens 10 Uhr vor dem hiesigen Waisengerichte sub praejudicio pro omni praeclusionis anberahmt, welches mit Bezug auf das den Landes=Intelligenzblättern in extenso inserirte Proclama, hiedurch noch weiter bekannt gemacht wird.
      Grevesmühlen den 27sten Juny 1836.

Bürgermeister und Rath.      


Vermischte Anzeigen.

          Ich bin gewilligt meine, die sogenannte Brandenmühle, bei Moislingen ohnweit Lübeck belegen, zu verkaufen. Die Bedingungen können bei mir, dem Verkäufer, jeden Mittwochen eingesehen werden.
    Stove den 8. August 1836.

Warncke.      


          Mit einer gut assortirten Auswahl in Berliner Zephir=Stickwolle, leinen und seiden Canavas (Strahmei), so wie auch einer großen Auswahl in Stickmustern zum Verkauf wie auch zum Vermiethen, empfiehlt sich zu geneigten Aufträgen

A. Simonis.      

      Schönberg 1836.


          Am 4ten September komme ich mit 28 Stück braunen Füllen, von der Hannoverschen Race, zu Hause, wozu ich Kaufliebhaber am Montag den 5. September in meinem Hause hiedurch freundlichst einlade. - Rupensdorf 1836.

Boldt.      


Ein merkwürdiges Beispiel von Besonnen=
heit, Gottesvertrauen und Herzensgüte.

          In der Stadt Neu=Ruppin im Königreich Preußen brach am 26. Aug. 1787 Nachmittags in einer Scheune vor dem Berliner Thor Feuer aus. Ein schrecklicher Sturm tobte und trieb die Flammen mit größter Schnelligkeit über die unglückliche Stadt hin, so daß diese bald an vielen Orten zu gleicher Zeit in Brand gesetzt wurde. Bis Mitternacht waren bereits 531 Häuser mit allen Nebengebäuden, 3 Kirchen, das Rathaus und 41 gefüllte Scheunen in Schutt und Asche verwandelt worden. Nur wenige Habseligkeiten hatten die von Schreck betäubten Einwohner gerettet; die Meisten hatten genug zu thun, sich und die Ihrigen aus der mit Feuer und erstickendem Rauch erfüllten Stadt in Sicherheit zu bringen. Das Unglück traf auch einen Fabrikanten wollener Tücher, in dessen Hause Marie, aus einer kleinen Provinzialstadt Preußens gebürtig, seit mehreren Jahren als Dienstmagd sich befand. Sie hatte sich durch ihre Treue und Rechtschaffenheit das Zutrauen ihrer Herrschaft und durch ihre Freundlichkeit die Liebe der Kinder des Hauses in sehr hohem Grade erworben.
          Als an dem unglücklichen Tage die Flamme das Haus des Fabrikanten ergriffen hatte und Alles in Schrecken und Betäubung jammerte, sammelten sich die erschrockenen Kinder um die Mutter und Marien, während der Vater bemüht war, sein Silber, die besten Kleider und andere Sachen von Werth in einen großen Kasten zu packen und es mit Hülfe eines im Hause befindlichen Handarbeiters in dem massiv überwölbten Keller in Sicherheit zu bringen. Als dieses geschehen war, forderte er die Seinigen dringend auf, das schon mit Rauch erfüllte Haus zu verlassen, nahm seinen Sohn an die Hand und ging voran; die Mutter mit der ältesten achtjährigen und Marie mit der jüngsten fünfjährigen Tochter auf dem Arme folgten.
          Vor der Thüre auf der Straße war großes Gedränge der Flüchtenden. Man mußte einige Augenblicke warten. Da erinnerte dich die Mutter, daß noch ein in Eil zusammengeknüpfter Bündel der besten Kleider in der Stube liegen geblie=

[ => Original lesen: 1836 Nr. 35 Seite 3]

ben sey und wünschte, daß Marie diesen Bündel noch in den Keller bringen möchte. Marie that, wie ihr befohlen war, eilte mit dem Kinde, das sie nicht verlassen wollte, auf dem Arme in den Keller hinab und tappte bis zur hintersten Wand desselben im Dunkeln fort, um ihr Bündel dort in Sicherheit zu bringen. Da erfolgte plötzlich ein donnernder Fall und Schlag gegen die halb geöffnete Kellerthüre; krachend stürzte diese nach innen und ihr nach mehrere brennende Balken, welche den einzigen Ausgang versperrten, der vom Keller in das Haus hinauf führte.
          Mit Entsetzen nahm Marie bald wahr, daß der Keller durch das Einstürzen des Gebälkes verschüttet, ihr aber jede mögliche Rückkehr zu ihrer Herrschaft und jeder Ausweg aus dem Keller versperrt sey. Ein lautes Jammergeschrei des Kindes, welches sie auf ihren Armen hielt, erinnerte sie furchtbar daran, daß noch ein ihr anvertrautes Leben, außer dem ihrigen, in einer unabwendbar scheinenden Gefahr sich befinde und erfüllte ihr Inneres bei dem Gedanken an die verzweifelnden Eltern mit einem Schmerz, welcher ihre Gemüthskraft überwältigte. Ihre Sinne schwanden, sie sank mit dem Kinde bewußtlos auf den Boden nieder.
          Als sie wieder zu sich selbst kam, erleuchteten die Flammen des brennenden Gebälkes den Vordergrund des Kellers. Die kleine Henriette hatte vor ihr geknieet und mit ihren Händchen ihr die Wangen gestreichelt. "Ach Marie!" rief das Kind, da es sie sich wieder bewegen sah, "schlaf nun nicht mehr. Mir ist so angst und hier wird es so heiß." - Schluchzend raffte sich Marie auf, preßte das Kind an ihr Herz und gelobte Gott in ihrer höchsten Noth, das Kind so lange schirmen zu wollen, als sie noch einen Athemzug in ihrer Brust habe.
          Als das eingestürzte Gebälke allmählig ausbrannte und der Keller wieder in Dunkelheit sich einhüllte, war Marie vorerst darauf bedacht, ihren gegenwärtigen Aufenthalt zu erhellen. Sie fand ein zerfallenes Fäßchen und zündete mit den Trümmern desselben an der Gluth des zusammengebrannten Gebälkes ein Feuer an. Da aber der vorhandene Vorrath von Holz bald aufgezehrt war, so nahm Marie einen Scherben und füllte ihn mit Speck, der im Keller hing, bereitete aus einem Theil ihres Halstuches einen Docht und richtete sich so eine Lampe zu. Sie fand bei dem Schein derselben drei große Bröde und ein Fäßchen mit Bier, wodurch für Befriedigung der dringensten Bedürfnisse, wenigstens auf einige Zeit, gesorgt war. Marie dankte Gott, die kleine Henriette innig umfassend, herzlich dafür, bat ihn um Rettung, mußte aber die lauten Ergüsse ihrer Empfindungen zurückhalten, weil Henriette, davon ergriffen, zu jammern anfing und nach den Eltern verlangte. Marie suchte das Kind möglichst zu besänftigen, bereitete ihm von den im Keller vorhandenen Kleidungsstücken eine Lagerstätte und brachte es endlich in Schlaf. Von Neuem bat sie nun Gott um Rettung und Hülfe und weinte in tiefster Wehmuth still vor sich hin, nur hie und da vom Getöse einstürzender Gemäuer aufgeschreckt. Endlich hatten Angst und Kummer ihre Kräfte erschöpft, sie entschlummerte und als sie wieder erwachte, war ihre Lampe erloschen und Dunkel umhüllte sie in der mit Dampf und Hitze erfüllten Tiefe.
          Mariens Lage wurde immer schrecklicher; Henriette fing nun an, in der kaum mehr einzuathmenden Luft sehr zu leiden. Ihre Noth vergaß die Unglückliche, aber des Kindes Schmerz erregte in ihr niederdrückende Gefühle. Nur, indem sie mit demselben auf dem Boden lag, das Gesicht zur Erde gerichtet, fand sie einige Erleichterung und ihrem freundlichen Zureden gelang es endlich, das Kind zu beruhigen, welches die große Gefahr, in welcher Beide schwebten, zu ahnen schien. Das Kellergewölbe glühte von der auf demselben ruhenden, durch den schrecklichen Brand erhitzten, Schutt= und Steinmasse des eingestürzten Hauses. Man vernahm deutlich das Knistern der noch brennenden, zwischen den Schutthaufen liegenden, Balken und die Besorgniß war sehr natürlich, daß das Gewölbe, von welchem selbst hie und da Steinchen und Kalk herabfielen, unter der Last plötzlich einstürzen würde.
          Etwa 40 Stunden mochten in diesem angstvollen Zustande vorübergegangen seyn, als Marie zu dem Eingang des Kellers durch das Dunkel sich nahte und zu ihrer größten Freude einen Lichtstrahl erblickte, welcher ihr von oben herab durch das Gestein entgegenleuchtete. Aber sie konnte ihren Fuß noch nicht auf dasselbe setzen, um emporzuklimmen, weil es noch zu sehr erhitzt war. Doch ein Strahl der Hoffnung erfreute bereits ihr Herz.
          Inzwischen aber war das Kind immer unruhiger und von der ungesunden Luft, von der ungewohnten Nahrung krank geworden und brachte die Nacht in Fieberhitze und Phantasieen zu. Neue Sorge und Bekümmerniß für Mariens redliches Herz! Die zitternde Henriette! auf ihrem Schooße saß sie die lange Nacht hindurch auf dem feuchten Boden, so nahe, als möglich, dem Eingang zugewandt, um dort eine etwas weniger drückende Luft für die Kranke zu finden. Mit Sehnsucht richtete Marie den schlaflosen Blick auf die Stelle hin, welche zuerst von dem eindringenden Lichtstrahl erleuchtet werden mußte, und als sie endlich dort wahrnahm, daß der Tag angebrochen sey, machte sie den Versuch, ob sie durch das Gestein am Ein=

[ => Original lesen: 1836 Nr. 35 Seite 4]

gang des Kellers weiter vordringen könne. Aber ihre Bemühung war vergebens, denn es lagen zu große Steinmassen um die halb verbrannte Thüre des Kellers, so wie auf der steinernen Treppe, und über ihnen lag der rauchende Schutt hoch aufgethürmt. Steine und Mauern glühten noch wie gestern; man konnte keinen Fuß darauf setzen, und die schwachen Kräfte Mariens reichten überhaupt nicht hin, die Steinmassen wegzubewegen und durch sie hindurch sich Bahn zu machen.
          Fast trostlos kehrte sie zu der inzwischen eingeschlafenen Henriette zurück und schlief, niedergedrückt von der Last ihres Kummers, selbst ein. Als sie nach einigen Stunden erwachte, war sie hoch überrascht vom hellen Sonnenlicht, welches durch den Eingang in den Keller eindrang. Sie bemerkte, als sie näher trat, mit freudigem Erstaunen, daß die vor der Kellerthüre liegenden Steinmassen eine ganz andere Lage erhalten und, wie es ihr schien, seitwärts nach außen hin mehr zusammengesunken oder abwärts gerollt waren. Ob sie gleich auch durch diese erweiterte Oeffnung noch immer nicht durchkommen konnte, so zeigte sich ihr doch die Möglichkeit ihrer Rettung, wenn das Gestein sich mehr abgekühlt hätte und noch etwas weiter zurückweiche.
          So saß Marie, die kleine Henriette auf dem Schooße, dicht am Eingange, den sehnsuchtsvollen Blick nach oben gerichtet, als sie über sich einen fernen Ruf von Menschenstimmen hörte. Sie klomm einige Stufen die Kellertreppen empor und rief, alle ihre Kräfte anstrengend, mit möglichst lauter Stimme um Hülfe. Aber es erfolgte keine Antwort; sie wiederholte ihren Hülferuf, aber vergebens. Nach einiger Zeit wurden, wie es Marien schien, abermals Stimmen laut; sie kletterte aufs Neue den verschütteten Gang möglichst empor, rief, so laut sie konnte, mußte aber bald in die Tiefe des Kellers zurück, weil sie in Gefahr war, sich Füße und Hände auf dem noch immer glühenden Gestein zu verbrennen; noch rauchten oben die Trümmer des Hauses und es war keine Möglichkeit, auf diesem Wege zu entfliehen.
          Da kamen wieder Stimmen von Männern näher und immer näher und zuletzt ganz nahe. Unaussprechlich war daher Mariens Entzücken, sie klomm noch höher empor und rief mit lauter Stimme um Hülfe. Jetzt antwortete man ihr und rief ihr von außen zu, sie solle sich noch lauter hören lassen, damit man die Stelle, wo sie sich befinde, noch deutlicher zu erkennen vermöge. Sie that es, nannte ihren Namen und den ihrer Herrschaft und bat, deren Kind und sie zu retten. Jetzt wurde ein seltsames Gemisch sich mehrender Stimmen hörbar. Marie erkannte die Stimme des Fabrikanten. Man bat sie, ruhig zu seyn, mit der Versicherung, ihre Rettung sey nahe.
          Nun näherten sich der Fabrikant und einige Männer mit einigen herbeigebrachten Brettern, Haken und Stangen glücklich dem Eingang zum Keller, räumten ein hinderliches Stück Mauer nach dem andern weg und gelangten endlich so weit, der in Freude schimmernden Marie, mit der kleinen Henriette auf dem Arme, die rettende Hand darbieten und Beide aus der traurigen Kellerhöhle heraus der schrecklichen Angst und Todesgefahr entreißen zu können.
          Der Fabrikant war mit seiner übrigen Familie glücklich der Feuersnoth entgangen. Niemand zweifelte an Mariens und Henriettens Tod. Namenlose Schmerzen über ihren Verlust erfüllten die Seele der Mutter. Gerade an diesem Tage hatte sich der Fabrikant auf die Brandstätte seines Hauses begeben, um die Leichname seines Kindes und seiner treuen Dienstmagd aufzusuchen. Ihn hatte sein Bruder begleitet, welcher zuerst die rechte Stelle erkannt, wo das Haus gestanden und bei der Annäherung an dieselbe den zuerst entfernteren, dann aber vernehmlicheren Hülferuf Mariens vernommen hatte. Drei Schreckliche Nächte und vier Tage hatten Marie und Henriette in schauerlicher Todesgefahr im Keller zugebracht. Aber mit unbeschreiblichem Entzücken drückte die Mutter die verloren geglaubte Tochter an das Herz, welche ihr nächst Gott Mariens Standhaftigkeit, Besonnenheit und aufopfernde Liebe erhalten und gerettet hatte.


Getraide=Preise in Lübeck
23. August.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 80
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 58
              Petersburger 66
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 48
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 44
Erbsen, Brecherbsen 60
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen -
Winter=Rapsaat die Tonne 221/2 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat -
Schlagleinsaat -


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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