No. 36
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. September
1835
fünfter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1835 Nr. 36 Seite 1]

Die diesjährigen Militair=Freilassungs=Scheine können binnen 4 Wochen bei den respven. Districts=Landreitern, später aber bei dem Amtmann Zimmermann hieselbst, in Empfang genommen werden.

            Schönberg, den 31sten August 1835.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtey des Fürstenthums Ratzeburg.          
(L. S.)                           A. v. Drenkhahn.        Karsten.         Reinhold.
                


Vorladungen.

          Der Viehhändler Bürger August Kniep will über seine hiesigen, zu Stadtrecht belegenen Grundstücke, als:

         1. das am Markte hieselbst belegene Wohnhaus, das sub Nr. 27 im Stadtbuche aufgeführt ist.
         2. die, auf dem Stadtfelde befindlichen Ländereien, im Acker=Register unter Nr. 27 bezeichnet, namentlich:
         a. im Schlauenkamp zwischen Sievers und Baumann Johann Burmeister, etwa 5 Scheffel Aussaat.
         b. die daselbst zwischen Hein und Jochen Burmeister belegenen 10 Scheffel Aussaat.
         c. im Langenkamp zwischen Rickert und Peter Grevsmühl, circa 10 Scheffel Aussaat.
         d. die daselbst zwischen Peter Grevsmühl und Färber Waack belegenen 8 Scheffel Aussaat.
         e. im Spiegelfelde zwischen Christian Vock und Baumann Vick, etwa 8 Scheffel.
         f. die daselbst zwischen Vick und Tischler Borchert belegenen 6 Scheffel.
         g. im Bünsdorfer Kamp zwischen Johann Burmeister und Baumann Vick, etwa 8 Scheffel.
         h. die daselbst zwischen Waack und Johann Burmeister belegenen 3 Scheffel Aussaat.
         i. im Kurzen Kamp zwischen Peter Grevsmühl und Baumann Spehr, etwa 8 Schfl.
         k. im Mühlenkamp zwischen Tischler Borchert und Baumann Spehr, etwa 10 Schfl.
[ => Original lesen: 1835 Nr. 36 Seite 2]
         l. die daselbst zwischen Hein und Böttcher Maaß belegenen 6 Scheffel Aussaat.
         m. zwei Moore an der Schinder=Grube zwischen Gastwirth Schleuß und Matthias Breul, von etwa 12 Scheffel Aussaat.
         n. zwei Moore auf dem Galgen=Moore zwischen Weber Hagen und Rathmann Bockwoldt, von circa 6 Scheffel.
         o. eine Wiese, genannt die Große, von circa 130 QuadratR., zwischen Jochen Burmeister und Baumann Vick.
ein Hypothekenbuch niederlegen und hat dazu das gegenwärtige Proclama erwirkt, wodurch alle diejenigen, die dingliche Rechte an diese Grundstücke zu haben vermeinen, zur Angabe und Bescheinigung derselben, auf
den 30sten Oktober d. J., Morgens 10 Uhr,
vor die unterzeichnete Behörde peremtorisch geladen werden, so daß alle Latitirenden, ihrer vermeinten Real=Rechte, sowohl gegen den jetzigen als alle künftige Besitzer dieser Grundstücke, auf immer verlustig erklärt werden sollen.
          Bekannt und von der Anmeldung ihrer Forderungen befreiet, sind:
           1) die, zur Erhebung der Landes=Communal= und Parochial=Abgaben befugten Behörden, so wie die Direction der hiesigen Feuer=Versicherungs=Societät,
           2) alle diejenigen Gläubiger, die ihre Forderungen auf einem, vor dem Termine ihnen vorzulegenden, von der Hypothekenbehörde corroborirten Postenzettel, an Capital und Zinsen richtig verzeichnet finden werden.
welchen Liquidanten mindestens keine Kosten vergütet werden können.
    Schönberg den 3ten September 1835.

Hypothekenbehörde des Fürstenthums
                  (L. S.)                            Ratzeburg.
Karsten. Reinhold.


          Auf Antrag des jetzigen Halbhüfners Freytag zu Kuhlrade werden alle diejenigen, die an seine, von dem ehemaligen Halbhüfner Hans Jochen Sevecke gekaufte Halbstelle zu Kuhlrade und das dazu gehörige Inventarium, aus irgend einem Grunde, Ansprüche zu haben vermeinen, zur Angabe und Bescheinigung ihrer Forderungen, auf

den 16ten November d. J.
Morgens 10 Uhr hiedurch peremtorisch vor das unterzeichnete Gericht geladen, bei Vermeidung der, durch den sofort zu publicirenden Bescheid, zu verfügenden Präclusion aller vermeintlichen Rechte an das Vermögen des Sevecke und namentlich an das verkaufte Grundstück.
    Decretum Schönberg den 31. August 1835.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
(L. S.)                                              stenthums Ratzeburg.
                        Karsten.


         Da zur Anmeldung und sofortigen Rechtfertigung aller etwanigen Ansprüche und Forderungen an die Person und das Vermögen des hiesigen Ackermannes Rasch ein peremtorischer Termin auf

den 9ten September d. J.
Morgens 11 Uhr vor dem hiesigen Großherzoglichen Stadt=Gerichte sub praejudicio pro omni praeclusionis anberahmt ist, so wird solches mit Bezug auf das den Landes=Intelligenzblättern in extenso inserirte proclama hiedurch noch weiter bekannt gemacht.
    Grevesmühlen den 30sten Mai 1835.

Großherzogliches Stadt=Gericht.      


Vermischte Anzeigen.

          Es ist mir eine junge Kuh, Grauschimmel mit weißem Kopf, entlaufen. Wer mir über dieselbe Nachweisung giebt, erhält eine angemessene Belohnung und die Kosten erstattet.

Warncke zu Stove.      


Kalleb der Pirat.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

(Beschluß.)

[ => Original lesen: 1835 Nr. 36 Seite 3]

Kalleb der Pirat.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

[ => Original lesen: 1835 Nr. 36 Seite 4]

Kalleb der Pirat.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]


Brodt=Taxe der Stadt Schönberg

für den Monat September 1835.

Weitzen=Brodt mit dem Aufbrodt auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen: Pfd. Loth. Qt.
ein zwei Schillings=Strumpf 1 14
ein Schillings=Strumpf 23
ein Sechslings=Semmel 11 2
ein Dreilings=Semmel 5 3
Rogken=Brodt von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrodt auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 4 Schillings=Brodt 4 2
ein 2 Schillings=Brodt 2 1
ein Schillings=Brodt 1 2
ein Sechslings=Brodt 16 1
Grob Hausbacken=Brodt ohne Aufbrodt:
ein 4 Schilling=Brodt 6 12
ein 2 Schillings=Brodt 3 6
ein Schillings=Brodt 1 19
ein Brodt zu 10
          soll kosten 61/4 Schillinge.

Bürgermeister und Rath.    


Getraide=Preise in Lübeck
vom 1. September.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 62
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 52
              Petersburger 66
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 44
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 36
Erbsen, Brecherbsen 50
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen -
Winter=Rapsaat die Tonne 201/2 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat -
Schlagleinsaat 17


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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