No. 4
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. Januar
1835
fünfter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1835 Nr. 4 Seite 1]

Vorladungen.

         Wenn zur Liquidation etwaniger Ansprüche an den Nachlaß des hieselbst Kinderlos verstorbenen Productenhändlers Köpke aus Schuld oder Erbrecht Terminus auf

den 2ten März d. J. 11 Uhr
anberaumt worden ist, so werden alle diejenigen, welche an sothane Verlassenschaft aus irgend einem Rechtsgrunde in specie an das auf den Namen des defuncti zu Stadtbuch verzeichnete kleine Haus, Forderungen zu machen sich berechtiget halten, geladen, in praefixo zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und sofort zu verificiren co sub praejudicio pro omni comminato, daß sie später damit nicht werden gehört, vielmehr für immer werden abgewiesen werden.
    Cröpelin den 10. Januar 1835.
Großherzogliches Stadtgericht.
Röper.


Verkaufs=Anzeigen.

         Wann in dem, am 19ten d. M. statt gehabten Verkaufs=Termine des, dem Büdner Dethloff Schroeder zu Wotenitz in vim executionis abgepfändeten Büdner=Katens mit den dazu gehörigen Ländereyen, bestehend außer dem Hof= und Befriedigungs=Platze von 47 QuadratRuthen in 312 QuadratRuthen Acker, - nicht annehmlich geboten worden; so ist auf besondern Antrag des Büdners Schroeder, mit Bezug auf die Ladungen vom 12. November d. J. ein neuer Termin zum Verkaufe dieser Büdnerei auf

den 26sten Januar 1835
anberahmt, und wollen Kaufliebhaber sich sodann Morgens 11 Uhr auf hiesiger Amts=Gerichtsstube einfinden, und ihren Bot ad Protocollum abgeben.
     Der Meistbietende hat sofort eine loco poenae conventionalis haftende baare Summe von 100 Rthlr. N 2/3tel beim Zuschlage in termino zu berichtigen.
     Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Dethloff Schroedersche Büdnerey zu Wotenitz dingliche Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit peremtorisch öffentlich geladen, in dem auf
den 26. Januar 1835
ad profitendum et liquidandum anberahmten Termine Morgens 11 Uhr auf hiesiger Amtsge=

[ => Original lesen: 1835 Nr. 4 Seite 2]

richtsstube entweder in Person oder durch ordnungsmäßig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, und sothane etwanige Forderungen und Ansprüche specificirt und gehörig bescheinigt anzumelden, bei dem ein für alle Male angedroheten Nachtheile, daß sie sonst damit unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens für immer werden abgewiesen und praecludirt werden.
    Grevesmühlen den 19ten December 1834.

Großherzogliches Amts=Gericht.      


         Der dem Büdner Bruhn zu Börzow gehörige und demselben in vim executionis abgepfändete Büdner=Katen mit den dazu gehörigen Ländereien, bestehend

      in  20 QuadratRuthen Haus= und Hofplatz,
= 14 = Garten,
= 964 = Acker,
= 9 = Wiesen,
= 68 = Unbrauchbar.
soll am
21sten Februar dieses Jahres
öffentlich meistbietend verkauft werden, und wollen Kaufliebhaber sich an solchem Tage Morgens 11 Uhr auf hiesiger Großherzoglichen Amts=Gerichtsstube einfinden und ihren Bot ad Protocollum abgeben.
      Der Meistbietende hat in termino beim Zuschlage eine loco poenae conventionalis haftende baare Summe von 100 Rthlr. N 2/3tel zu berichtigen, die übrigen Bedingungen sollen im Termin bekannt gemacht werden und wird der Schulze zu Börzow die Parcele den Kaufliebhabern nachweisen.
      Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Bruhn'sche Büdnerey zu Börzow Real=Ansprüche zu haben vermeinen, und von dem creditorischen Gleichgebots=Rechte Gebrauch machen wollen, hiermit peremtorisch öffentlich geladen in dem auf den
28sten Februar dieses Jahres
angesetzten Termine Morgens 11 Uhr auf hiesiger Großherzoglichen Amt=Gerichtsstube entweder in Person oder durch ordnungsmäßig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, sothane etwanige Forderungen und Ansprüche specificirt und gehörig bescheinigt anzumelden, auch das ihnen zustehende Gleichgebotsrecht auszuüben, bei dem ein für alle Mal angedroheten Nachtheile, daß sie sonst unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens für immer werden abgewiesen und präcludirt werden.
    Grevesmühlen den 29sten November 1834.

Großherzogl. Mecklenb. Amtsgericht.      


         Auf Antrag der majorennen und der Curatel der minorennen Erben des wailand Tischlermeisters Hammerich senior zu Dassow, haben wir praevio decreto de alienando zum öffentlichen Verkauf der von dem wailand Tischlermeister Hammerich senior nachgelassenen Grundstücke, als der beiden in Dassow in der Mühlenstraße zwischen den Häusern des Arbeitsmanns Koopmann und des Glasermeisters Helms belegenen Wohnhäuser, so wie eines Gartens im großen Bruche, endlich auch eines Bauerwiesen=Lods, welches die Hammerichschen Erben von ihrer längst verstorbenen Mutter ererbten und ihrem Vater, dem Tischlermeister Hammerich bisher zur Benutzung ließen, einen Termin auf den

11ten Februar k. J.

Morgens 10 Uhr anberahmt, wo die oben genannten Grundstücke einzeln verkauft werden sollen. Kaufliebhaber wollen sich zur gedachten Zeit vor uns einfinden, Bott und Ueberbott zu Protocoll geben und den Zuschlag gewärtigen. -

Die Grundstücke können nach zuvoriger Meldung beym Tischlermeister Hammerich junior zu Dassow stets in Augenschein genommen, auch die Verkaufsbedingungen 14 Tage ante terminum bey unterzeichnetem Gericht eingesehen werden, wo sie gegen die Gebühr in Abschrift zu haben sind.

Zugleich werden alle diejenigen, welche Ansprüche und Forderungen an dem Nachlasse des wailand Tischlermeisters Hammerich senior zu Dassow haben oder zu haben vermeinen, auf Antrag dessen Erben hiermit peremtorie geladen, selbige in dem auf den "18ten Februar k. J." Morgens 10 Uhr angesetzten Liquidationstermine genau und ohne Vorbehalt anzugeben, sub praejudicio praeclusionis pro omni comminato. Von dieser Anmeldungspflicht sind jedoch die Lütgenhöfer Gutsherrschaft und die Commüne zu Dassow hinsichtlich der laufenden und etwa rückständigen Abgaben der zu verkaufenden Grundstücke ausgenommen, wenigstens haben sie keinen Ersatz der Liquidationskosten zu gewärtigen.

               Zum Lütgenhöfer Patrimonial=Gericht
Verordnete.
                                 Grupe.


Extract.

         Das Wohnhaus nebst Garten des wail. hiesigen Tagelöhners Banz soll in vim executionis

am 4ten Februar 1835
öffentlich meistbietend verkauft werden.

[ => Original lesen: 1835 Nr. 4 Seite 3]

      Auch ist zur Liquidation und Justification aller Real=Ansprüche an jenes Haus c. p., Terminus auf

den 25sten Februar 1835
sub poena praeclusionis praefigirt.
      Rehna den 6ten November 1834.

Großherzogliches Stadtgericht.      


Kauf= oder Pacht=Antrag.

         Ein Gehöft von circa 60 Tonnen und von circa 90 Tonnen mit Inventarium, so wie ein kleines Landwesen, welches auch für einen Gärtner passend ist, im Lübeckschen, ganz nahe bei der Stadt, sehr angenehm belegen. Ferner ist sehr billig zu kaufen, ein Hof von circa 130 Tonnen mit Inventarium, im Holsteinischen. Mehrere neu erbaute Wohnhäuser mit Garten in Schwartau, eine Stunde von Lübeck, welche passend sind, wenn Künstler und Professionisten, nämlich ein Zimmermann, der auch Meister werden könnte so wie ein Stell= und Rademacher u.s.w. sich in diesem nahrhaften, sehr angenehmen und lebhaften Orte ansäßig machen wollen. Auf frankirte Briefe gebe ich über Alles nähere Auskunft

J. C. Niese in Schwartau bei Lübeck.      


Vermischte Anzeigen.

         Dem Schönberger Armenbezirk wird hiedurch bekannt gemacht, daß die gewöhnlichen Beiträge zur hiesigen Armen=Casse, sofort an die verschiedenen Armenvorsteher, und zwar in Schönberg an den Tischlermeister Wigger und den Krämer Daniel Schrep, und auf den Dörfern an die Hauswirthe Oldenburg zu Wahlsdorf, Roxin zu Papenhusen, Hinrich Freytag in Kl. Siemz und Claus Siebenmark junior in Falkenhagen zu entrichten sind. - Die Zahlung wird nur in N 2/3tel angenommen.
    Schönberg den 22sten Januar 1835.

Armenbehörde hieselbst.      


         Durch die Verminderung des Holz=Verkaufs in den Hohenmeiler Tannen veranlaßt, mache ich bekannt, daß ich daselbst hinfüro nicht, wie bisher, wöchentlich zwei Tage, sondern nur jeden Dienstag jeder Woche zum Abliefern von zu verkaufenden Tannen=Holze bestimmt habe und zum Verkaufe des Torfes aus der Scheune jeden Montag und Sonnabend, und auch beides dann nur gegen soforte Bezahlung.
    Hohemeile den 22sten Januar 1835.

H. C. A. Boldt.      


         Zu verkaufen sind: 40,000 Stück Mauersteine à 6 Taler (Mecklenburg) 20 Schilling (Mecklenburg). Näheres bei

H. Olldörp zu Lockwisch.      


         Die von Wahrsow über die Hofbrücke bei Lockwisch nach Schönberg führenden Fußsteige dürfen über meine beiden Koppeln von jetzt an nicht mehr gegangen werden, welches ich hiedurch öffentlich anzeige.

Hauswirth Wigger zu Lockwisch.      


         Der von Kl. Molzahn auf hier über den Ganskrug führende Fußsteig, ist bei Köhlers Kathen hieselbst gegenwärtig aufgehoben, welches ich hiemit öffentlich anzeige.

H. J. Sefke in Kuhlrade.      


         Schon seit Martini v. J. sind mir 2 Kälber, ein rothbuntes und ein schwarzbuntes, entlaufen, die ich ungeachtet aller Mühe nicht wieder habe einfangen können. Da mir sehr daran gelegen ist, sie wieder zu bekommen, so verspreche ich demjenigen, der mir zur Wiedererlangung derselben behülflich ist, eine recht gute Belohnung.

Olldörp zu Lüdersdorf.      


Der Räuber Cartouche.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

(Beschluß.)

[ => Original lesen: 1835 Nr. 4 Seite 4]

Der Räuber Cartouche.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]


Getraide=Preise in Lübeck
vom 20. Jan.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 70
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 58
              Petersburger 66
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 43
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 44
Erbsen, Brecherbsen 70
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen -
Winter=Rapsaat die Tonne 24 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat -
Schlagleinsaat 16


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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